Fünfundzwanzig Jahre nach dem Konklave, bei dem Papst Luciani gewählt wurde.
Am meisten gefiel mir sein Lächeln
Bei den beiden Konklaven des Jahres 1978 war der Erzbischof von Manila der jüngste unter den Kardinälen. Er erinnert sich...
von Kardinal Jaime L. Sin

Johannes Paul I. bei einer Audienz.
Bei dem Konklave, das den derzeitigen Papst wählte, fiel mir immer noch die Rolle des Pförtners zu. Ich saß neben dem polnischen Kardinal Karol Wojtyla und konnte feststellen, was für ein fleißiger, grüblerischer Mensch er war. Er war die Ruhe selbst, zog es vor, sich abseits zu halten. Er hatte immer ein Buch bei sich (über Philosophie, glaube ich). Nie hätte er es für möglich gehalten, zum Papst gewählt zu werden. Schließlich hatten wir uns schon daran gewöhnt, einen italienischen Papst zu haben. Aber zu seiner eigenen Überraschung, und der der ganzen Welt, wurde er nach mehreren Wahlgängen zum Stellvertreter Christi gewählt.
Die Welt empfand angesichts des ersten polnischen Papstes in der Geschichte eine gewisse Beunruhigung. Und ich glaube, daß er das nur allzu gut wußte, daß er deshalb bei seiner Amtseinführung sagte: „Habt keine Angst!“. Und wir haben auch keine Angst, denn in Johannes Paul II. haben wir einen mutigen, unermüdlichen und inspirierten Hirten gefunden. In den vergangenen 25 Jahren hat uns Johannes Paul II. in Liebe und Heiligkeit geführt.
Ich schließe mich der ganzen Welt an in ihrem Dank an den Herrn, der uns ein großes Geschenk gemacht hat, einen wahren Hirten, Förderer des Friedens und Musterbeispiel der menschlichen Person. Es lebe der Papst!