Der Seligsprechungsprozess des Dieners Gottes Albino Luciani
von Stefania Falasca
Der Seligsprechungsprozess von Johannes Paul I. wurde
am 23. November 2003 in der Kathedrale zu Belluno feierlich eröffnet.
Die diözesane Phase zur Untersuchung der Tugenden fand am 10. November
2006 ihren Abschluss. Im Rahmen der Untersuchungen wurde das gesamte, an
Zeugenaussagen und Dokumenten zur Verfügung stehende Material
gesammelt. In 203 Sitzungen wurden 170 Zeugen in den Bischofssitzen
Belluno, Vittorio Veneto, Venedig und Rom gehört. Am 27. Juni 2008
unterzeichnete die Kongregation für die Selig- und
Heiligsprechungsprozesse das Dekret der formalen Gültigkeit der Akten
der diözesanen Untersuchungsphase. Zum Relator der Causa wurde Pater
Cristoforo Bove ernannt. Damit ist die Causa in die römische Phase
eingetreten. In dieser zweiten Phase erfolgt nun, auf der Grundlage der vom
Gültigkeitsdekret anerkannten und sanktionierten Akten, die
Vorbereitung der Positio super virtutibus, die die Heldenhaftigkeit der Tugenden und den Ruf der
Heiligkeit des Diener Gottes belegen muss. Nach Abfassung der Positio folgen zwei
Prüfungsphasen, eine vom Sonderkongress der theologischen Fachberater
vorgenommene, und eine, die der ordentlichen Versammlung der Bischöfe
und Kardinäle obliegt. Die Promulgierung des Dekrets über die
Tugenden stellt dann den juridischen Schlussakt der Prozedur zur
Feststellung der heldenhaften Tugenden dar.