Astana, das zweite Assisi

Außer der vatikanischen Delegation nahm an dem interreligiösen Kongress in Astana auch eine Franziskaner-Delegation aus Assisi teil. Geleitet wurde sie von dem polnisch-stämmigen Amerikaner Joachim Giermek, Generalminister des Ordens. In seinem Beitrag, der zuletzt, kurz vor der Schlußansprache des Präsidenten, verlesen wurde, schlug Pater Giermek die Gestalt des heiligen Franziskus vor und sein Gebet, der Herr möge den Frieden als unentgeltliche Gabe schenken: „Franz von Assisi erinnert uns daran, daß uns nichts gehört, weil wir ein absolutes Recht darauf haben; nichts, außer unseren Schwächen und unseren Unzulänglichkeiten: nur die können wir als unseren persönlichen Besitz betrachten.“ Die Präsenz der franziskanischen Delegation, zu der auch Pater Lanfranco Serrini gehörte, ehemaliger Generalminister der Minoriten von 1984 bis 1996, war von den Organisatoren ausdrücklich gewünscht worden, die damit die Kontinuität des Kongresses von Astana mit den Begegnungen von Assisi der Jahre 1986 und 2002 betonen wollten. G.V.