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NOVA ET VETERA
Aus Nr. 01 - 2010

Archiv 30Tage

Weihnachten: Ein neues Sein ist an jenem Ort aufgeblüht


Aus der Tagesschau vom 24. Dezember 2004


von Don Luigi Giussani


„Ein neues Sein tritt in die Welt ein, nämlich die Welt des wahren Gottes,“ meint der ambrosianische Priester dort. „Ein neues Sein, das im ganzen weltlichen Horizont nicht seinesgleichen hatte, ist an jenem Ort aufgeblüht. Natürlich geht letztlich alles aus Gott hervor, doch hier dominiert die Neuheit eines Lebens [...]. Man hat die Vorahnung einer Neuheit, die einen mit Leidenschaft erfüllt, und die danach strebt, alles konkret werden zu lassen. Und gerade deshalb ruft sie eine große Ehrfurcht hervor. Aus göttlicher Gnade ist der Sohn Gottes zu einer vorbestimmten Zeit als ein Kind in die Menschheitsgeschichte eingetreten und hat sich der Form und den Regeln einer menschlichen Existenz unterworfen. Durch das Gedächtnis an das Faktum Christi tritt das Zeugnis für den Sohn Gottes immer deutlicher hervor, das Böse wird ohnmächtig, und diese Tatsache prägt fortan die ganze Geschichte. Und das Volk Jahwes erhebt sich und durchdringt die Welt. So ist dem christlichen Volk, für jeden Tag seiner Existenz, zweierlei in die Hände gelegt: das Wagnis, auf das sich die Macht Gottes in der Geschichte eingelassen hat, und die Bitte an die Muttergottes, daß dieses Wagnis in jeglichem Umstand gut ausgehen möge.“


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