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Aus Nr. 05 - 2010

Die Berufungen von Don Giuseppe



Interview mit Riccardo Petroni von Paolo Mattei


„Oft bekunden mir Personen ihre Verehrung für Don Canovai, von denen ich das nie erwartet hätte! Es gibt fast keinen Priester, der über 50 Jahre alt ist und mir nicht bestätigt hätte, im Seminar aus seinen Schriften gelernt zu haben. Vor einem Monat hat mir Kardinalvikar Agostino Vallini bestätigt, wie wichtig die Lektüre der Tagebücher Don Canovais für die menschliche und priesterliche Ausbildung sind.“ Don Riccardo Petroni, Postulator des Seligsprechungsprozesses des römischen Priesters, erläutert auch, dass „die Lektüre seiner Tagebücher noch heute viele Berufungen erwachsen lässt.“

An welchem Punkt ist der Seligsprechungsprozess angelangt?
DON RICCARDO PETRONI: Er „ruht“ seit ca. 10 Jahren in den Büros der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse. Die Positio super virtutibus ist fertig, muss aber noch vom Relator unterzeichnet und dann veröffentlicht werden. Wir können also nur hoffen und warten.
Don Giuseppe wird nicht nur in Italien verehrt…
PETRONI: Ja, das stimmt, auch in Lateinamerika, vor allem in Argentinien und Chile wird er besonders von den Familien verehrt. Seine Tagebücher wurden auch ins Spanische übersetzt. Ich habe von dort zahlreiche Zeugnisse für eine Fürsprache seinerseits erhalten.
Canovai hat die „Familia Christi“ ins Leben gerufen. Was ist das?
PETRONI: Ein kanonisch anerkannter privater Gläubigen-Verband, dessen rechtlicher Status vom Hl. Stuhl anerkannt ist. Er ist zuständig für die Ausbildung der Laien und – dem Vorbild Don Canovais folgend – vor allem für das Universitätsapostolat. Der Verband ist in Rom tätig, ich bin dort kirchlicher Assistent, und ich kann sagen, dass es sehr tröstlich ist, junge Menschen zu sehen, die sich von den Tagebüchern Don Giuseppes rühren lassen… Und die auch dank dieser Lektüre beschließen, Priester zu werden.
Wo hat man Don Canovai begraben?
PETRONI: Seine sterbliche Hülle wurde in Santa Maria in Ara Coeli in Rom beigesetzt. Wir wissen aber noch nicht, wann er an seine endgültige letzte Ruhestätte in der Krypta überführt wird, die sich unter dem Boden befindet und noch nicht zugänglich ist. Viele Menschen haben schon den Wunsch geäußert, ihn verehren zu dürfen. Das ist derzeit noch nicht möglich.


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