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NACH DEM KONSISTORIUM
Aus Nr. 11 - 2003

ZAHLEN. Das Kardinalskollegium nach dem Konsistorium vom 21. Oktober.

Italien weniger, Osteuropa mehr Gewicht



von Gianni Cardinale


Kardinäle beim Konsistorium vom 21. Oktober 2003.

Kardinäle beim Konsistorium vom 21. Oktober 2003.

Nach dem Konsistorium vom 21. Oktober, bei dem 30 neue Kardinäle kreiert wurden (plus einem in pectore), besteht das Kardinalskollegium aus 194 Kardinälen. Die Zahl der „Wähler“ beläuft sich – nachdem Achille Silvestrini am 25. Oktober das achtzigste Lebensjahr vollendet hat – auf 134.
Das geographische Gleichgewicht im Innern des Senats des Papstes ist – im Vergleich zum Jahr 1978 – kontinentweit relativ ausgewogen, wenn man von einem leichten „europäischen“ Rückgang zugunsten Asiens einmal absieht. Derzeit stammen 65 von 135 Kardinälýn (48,5%) aus dem Alten Kontinent. Zum Zeitpunkt des Todes von Papst Luciani waren es 56 von 111 (50,5%). Die Lateinamerikaner belaufen sich auf 24 (17,9%), verglichen mit den damaligen 19 (17,1%). Die Nordamerikaner sind 14 (10,5%), und waren 12 (10,8%). Die Asiaten belaufen sich auf 13 (9,7%), verglichen mit den früheren 9 (8,1%). Die Afrikaner sind 13 (9,7%), und waren 11 (9,9%). Aus Ozeanien stammen schließlich 5 Kardinäle (3,7%), 1978 waren es 4 (3,6%).
Innerhalb Europas läßt sich dagegen ein großer Unterschied zur Situation von vor 25 Jahren feststellen. Eine starke Abnahme ist bei den Italienern zu verzeichnen: es sind heute 22 (16,4%), und waren 25 (22,5%). Einen großen Zuwachs hat es dagegen bei denëaus dem einst kommunistischen Ost-Europa gegeben: 1978 waren es gerade fünf (4,5%), heute sind es schon 16 (11,9%). Und auch drei nordamerikanische Kardinäle stammen aus Ländern, die sich einst jenseits des Eisernen Vorhangs befanden.


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