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ISRAEL–HL. STUHL
Aus Nr. 12 - 2003

Was noch fehlt, ist das Wirtschaftsabkommen

Die Verhandlungen müssen abgeschlossen werden



von Giovanni Cubeddu


Auf das Grundlagenabkommen von 1993 folgte 1997 das Abkommen über die Rechtspersönlichkeit, das endlich den Rechtsstatus der kirchlichen Einrichtungen in Israel definierte. Aber zwischen Hl. Stuhl und Israel steht immer noch das Hindernis des sogenannten Wirtschaftsabkommens, das bereits vom 1993er Abkommen vorgesehen gewesen war und das die ungewisse wirtschaftliche und steuerliche Situation der katholischen Realitäten in Israel konsolidieren sollte. Die diesbezüglichen Verhandlungen, bei denen man oft auf einen schnellen, positiven Abschluß hoffte, mußten das letzte Mal Ende August 2003 abgebrochen werden.
Während wir das hier schreiben, warten wir den Ausgang einer Begegnung hoher israelischer Regierungsvertreter ab. Eine Begegnung, die auf Sonntag, den 7. Dezember, angesetzt und dann auf ein unbestimmtes Datum verschoben wurde (leider kommt so etwas öfter vor). Auf der von Scharon und den zuständigen Ministern (Inneres, Äußeres, Finanz, religiöse Angelegenheiten) gutgeheißenen Tagesordnung steht ein Punkt, der die Situation der Christen in Israel betrifft. Die Erwartung seitens des Hl. Stuhls, dargelegt durch seinen Vertreter, den Apostolischen Nuntius in Israel, Pietro Sambi, ist offensichtlich. Immerhin geht es darum, die wichtigen, unterbrochenen Verhandlungen wieder aufzunehmen. Aber auch der israelische Botschafter beim Hl. Stuhl, Oded Ben Hur, will nichts unversucht lassen, um der Regierung verstehen zu geben, wie wichtig harmonische Beziehungen zu den Katholiken sind; Mitte Dezember ist er zu „Gesprächen“ nach Jerusalem geflogen. Bei der Überreichung seines Beglaubigungsschreibens an den Papst – der in seiner Ansprache auf das Wirtschaftsabkommen hingewiesen hatte – hatte Botschafter Hur versprochen, für die Umsetzung des Grundlagenabkommen „alles in seiner Kraft Stehende“ zu tun, und „unsere täglichen Beziehungen mit greifbaren Inhalten auszufüllen.“ Nur Mut.


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