Die Geschichte der diplomatischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Hl. Stuhl. Zweiter Teil
Vorworte von Colin Powell
US-Außenminister
Seit Beginn unserer diplomatischen Beziehungen im Jahr 1984 arbeiten die USA mit dem Hl. Stuhl in zentralen Fragen einer jeden Epoche eng zusammen – angefangen beim Ende des Kommunismus, der Lösung der regionalen Kriege in Lateinamerika und Afrika, bis hin zum Friedensprozess in Nahost. Die US-Botschaft beim Hl. Stuhl ist heute gemeinsam mit dem Hl. Stuhl in der ganzen Welt darum bemüht, für die Menschenrechte, die Demokratie und die Freiheit einzutreten.
Ebenso wie die USA denkt und handelt auch der Hl. Stuhl auf globale Weise und ermöglicht so eine ganz außergewöhnliche Partnerschaft. Die Reisen, die den Papst in 130 Länder führten, brachten seine Botschaft der Hoffnung und des Friedens in jeden Winkel der Erde. Die Diplomaten des Vatikans sind in mehr als 170 Ländern präsent, um den Wert des menschlichen Lebens zu verteidigen und für Versöhnung und Toleranz einzutreten. Die in der Caritas tätigen katholischen Einrichtungen wie auch die mit ihnen zusammenhängenden Nichtregierungsorganisationen engagieren sich in der ganzen Welt und leisten im Bereich Assistenz und Entwicklung einen bedeutenden Beitrag. Auf ihr Konto geht allein ein Viertel der Hilfsleistungen für Aids-Kranke, und auch in Katastrophen- oder Kriegsgebieten sorgen sie für die notwendige Versorgung mit Nahrungsmitteln oder humanitären Hilfen.
Anläßlich dieses 20. Jahrestages der formalen Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Hl. Stuhl können wir mit Befriedigung zurückblicken auf das, was wir gemeinsam für die Verbesserung des Menschengeschlechts geleistet haben, und gleichzeitig mit demütiger Entschlossenheit die Herausforderungen angehen, die noch vor uns liegen. Die Vereinigten Staaten begrüßen es sehr, daß sie auch in den kommenden 20 Jahren und länger die Gelegenheit haben werden, Seite an Seite mit dem Hl. Stuhl für die Verbreitung von Freiheit, Gerechtigkeit, religiöser und ethnischer Toleranz, sowie den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt einzutreten. Geleitet von unseren gemeinsamen Werten des Mitgefühls und der Achtung der Menschenwürde werden wir weiter an dieser globalen Partnerschaft festhalten, deren Ziel die Verfechtung der Würde des Menschen ist.