Rubriken
Aus Nr.03 - 2005


MARTINI

„Giussani, treuer Diener, bete auch für uns“


Die Kardinäle Tettamanzi und Ratzinger beim Trauergottesdienst 
für Luigi Giussani.

Die Kardinäle Tettamanzi und Ratzinger beim Trauergottesdienst für Luigi Giussani.

„Ich schließe mich der Trauer und dem Gebet der ganzen Erzdiözese und all seiner Freunde an und vertraue diesen treuen Diener der göttlichen Barmherzigkeit an. Er hat sein ganzes Leben lang das Geheimnis des fleischgewordenen Wortes mit unermüdlicher Liebe und Begeisterung verkündet. Möge der Herr ihn nun auf die Fürsprache von Maria in der Ewigkeit seines Lichtes empfangen, von wo aus er auch für uns bitten möge, die wir noch durch Schatten und Bilder hindurch zum himmlischen Jerusalem hinschreiten, wo es weder Trauer noch Weinen geben wird, sondern nur die gegenseitige und freudige Anerkennung derjenigen, die Jesus geliebt und Seine Offenbarung mit Freude erwartet haben. Da ich in Kürze nach Israel aufbrechen werde, verspreche ich, des lieben Verstorbenen am Grab Desjenigen, der für unsere Erlösung auferstanden ist, besonders zu gedenken. “ So der Wortlaut des Trauertelegramms, das der emeritierte Erzbischof von Mailand, Kardinal Carlo Maria Martini, nach dem Ableben von Luigi Giussani schickte. Der Text wurde vom Erzbischof von Mailand, Dionigi Tettamanzi, bei der Trauerfeier vom 24. Februar im Mailänder Dom verlesen.




BÜCHER

Magris: „Volle Plätze und Tag für Tag leerere Kirchen“


Ein Beichtvater, der sich die Wartezeit auf Pönitenten mit Zeitunglesen vertreibt.

Ein Beichtvater, der sich die Wartezeit auf Pönitenten mit Zeitunglesen vertreibt.

Gegen den Götzendienst lautet der Titel des jüngsten Werkes von Moni Ovadia, Musiker, Schauspieler, Regisseur und Sänger, der nun auch zur schreibenden Zunft gehört. Das Werk war – wie er in einem Interview im Corriere della Sera am 10. März erklärte – entstanden, weil er sich „verletzt“ gefühlt hatte von diesem „Abgleiten in den Götzendienst, von dem alle drei großen monotheistischen Religionen entartet werden.“ In seiner Besprechung des Buches in besagter Mailänder Tageszeitung gibt Claudio Magris folgenden Denkanstoß: „Vielleicht sind diese kritisierten Ausdrucksformen eines aggressiven religiösen Fundamentalismus eine Reaktion auf den unangenehmen Eindruck, es hier mit einer Religionsfinsternis zu tun zu haben, einem zunehmenden, erbarmungslosen und oft vulgären Triumph der Säkularisierung: Volle Plätze und Tag für Tag leerere Kirchen.“




IRAK

Scalfaro und der ungerechte Krieg


Eine von amerikanischen Bomben verwüstete Straße in Falluja.

Eine von amerikanischen Bomben verwüstete Straße in Falluja.

In einem Interview im Espresso (17. März) hat der ehemalige italienische Staatspräsident Oscar Luigi Scalfaro zum Tod von Nicola Calipari Stellung genommen. Hier ein kurzer Auszug: „Prämisse: ich habe noch nie den Wert des Bündnisses mit den Vereinigten Staaten in Abrede gestellt. Ich habe es immer für einen wichtigen Angelpunkt gehalten, heute wie gestern. Aber gerade, weil wir Freunde sind, muß man auch sagen können, daß es ein falscher, alles andere als ‚sauberer Krieg‘ war. Wenn man den USA gegenüber nicht an dieser Position festhält, wagt man sich in eine Kategorie, die ich besser nicht benennen möchte. Natürlich müssen wir nach vorne blicken. Aber unter der Voraussetzung, daß auf die nächsten Jahrtausende hin festgeschrieben wird, daß es sich um einen ungerechten Krieg gehandelt hat, mit Motivationen, die sich als Lügengebilde entpuppt haben. Und umso schlimmer ist es, wenn man daran denkt, daß die USA aus Nichtachtung der Wahrheit hervorragende Männer geopfert haben.“





Papst/1
„Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn“

„Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn. Es segne Euch der allmächtige Gott.“ Nach von einem Luftröhrenschnitt auferlegten 15tägigen Schweigen waren das die ersten Worte des Papstes an die Gläubigen. Zu sehen in einem vom vatikanischen Fernsehzentrum ausgestrahlten Video, in dem der Papst bei einer im Gemelli-Krankenhaus gefeierten Messe den Schlußsegen erteilt. Wie Luigi Accattoli in seinem Kommentar im Corriere della Sera tags darauf bekräftigte, dürfte die in den Kehlkopf des Papstes eingeführte Kanüle als definitiv zu betrachten sein. Der Artikel von Accattoli schließt wie folgt: „Er wird zwar mit seinen Mitarbeitern und Besuchern sprechen können, nicht aber in der Lage sein, Ansprachen zu halten. Es wird nämlich immer mühsamer für ihn sein, seine Stimmbänder zu beanspruchen. Die Frage ist nun, ob sich dieser so überaus kommunikative Papst an ein Leben gewöhnen kann, das ihm aufgrund seiner Behinderung nur noch so wenige Worte läßt. Wenn ja, kann er noch lange weitermachen. Wenn er sich jedoch zuviel zumuten sollte, was er immer getan hat, birgt das ein Risiko für ihn, ein Risiko, das jeden Tag größer wird. Wir werden ja bald – schon in der Karwoche – sehen, für welchen Weg er sich entscheidet.“
Papst/2
Angelo Scola
Generalrelator für die Bischofssynode im kommenden Oktober

Der 12. März war der Tag der Bekanntgabe der päpstlichen Ernennungen für die Bischofssynode, die vom 2.-29. Oktober im Vatikan stattfinden wird. Das Thema lautet: „Die Eucharistiefeier als Quelle und Höhepunkt des Lebens und der Sendung der Kirche.“
Zu delegierten Präsidenten wurden ernannt: die Kardinäle Francis Arinze, Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Juan Sandoval Íñiguez, Erzbischof von Guadalajara (Mexiko), Telesphore Placidus Toppo, Erzbischof von Ranchi (Indien). Zum Generalrelator wurde Kardinal Angelo Scola ernannt, Patriarch von Venedig, zum Sondersekretär Msgr. Roland Minnerath, Erzbischof von Dijon (Frankreich).


Kirche
Überraschung
in Madrid

„Die Kirche besitzt eine große Fähigkeit, zu überraschen. Kardinal Rouco Varela, Erzbischof von Madrid, war der große Favorit für die Nachfolge im Vorsitz der Bischofskonferenz [...]. Die Überraschung war groß, als sich die Nachricht verbreitete, daß der neue Präsident der Bischofskonferenz der Bischof von Bilbao ist, Ricardo Blázquez. Und es war sozusagen eine doppelte Überraschung, weil man eigentlich – für den unwahrscheinlichen Fall, daß der ‚Konservative‘ Rouco Varela doch nicht zum dritten Mal zum Zug kommen sollte – mit einem Erzbischof, und keinem einfachen Bischof gerechnet hatte. Doch dann konnte man erleben, wie sich die Prognosen doch nicht bewahrheiteten, wenn auch nur um ein Haar: für die Wiederwahl des Erzbischofs von Madrid war – so will es die Regel – die Zweidrittelmehrheit nötig, 52 Stimmen. Beim ersten Wahlgang konnte er 51 erreichen.“ So beschrieb der Corriere della Sera am 9. März die Versammlung der Bischöfe, die den neuen Präsidenten der spanischen Bischofskonferenz gewählt hat. Ricado Blázquez stammt aus Villanueva del Campillo, Diözese Avila, und hat an der Gregoriana Theologie studiert. Seine Bischofsweihe erfolgte 1988; bis 1992 war er Weihbischof von Santiago de Compostela; dem Jahr, in dem ihm die Diözese Palencia anvertraut wurde. 1995 kam er nach Bilbao. Im Jahr 2002, als sich die damals noch von José María Aznar geleitete Regierung anschickte, mit der Partei des Basken Harri Batasuna – bekanntlich rechte Hand der ETA – aufzuräumen, unterzeichnete er, gemeinsam mit anderen Bischöfen, einen Hirtenbrief, in dem zwar die Terrorakte unmißverständlich verurteilt, die verschiedenen politischen Kräfte aber auch zum Dialog aufgerufen wurden. Bei der Pressekonferenz unmittelbar nach seiner Ernennung war es dem frischgebackenen Bischof ein Anliegen, die Position der Kirche zu Themen wie Abtreibung, Euthanasie, Embryonen und Religionsunterricht zu bekräftigen. Die Presseagentur Ansa, die am 9. März seine Stellungnahmen veröffentlichte, stellte fest: „Blázquez hat zugegeben, daß die Beziehungen zwischen Kirche und Regierung derzeit eine schwierige Phase durchmachen, einen Moment des ‚Aufruhrs und der Konfusion‘ in Spanien, und daß es daher notwendig ist, ‚ein liebevolles Zeugnis der Wahrheit‘ abzulegen.“


Kardinäle/1
Kardinal Do Nascimento
wird achtzig

Am 1. März konnte der afrikanische Kardinal Alexandre do Nascimento seinen achtzigsten Geburtstag feiern. Von 1986 bis 2001 war er Erzbischof von Luanda in Angola. Die Zahl der wahlberechtigten Kardinäle in einem eventuellen Konklave ist damit auf 118 (von 183) gesunken, 11 davon sind Afrikaner.
Am 18. März wurde der lateinamerikanische Kardinal Antonio José González Zumárraga 80 Jahre alt. Von 1985 bis 2003 hatte er das Amt des Erzbischofs von Quito in Ecuador inne.


Kardinäle/2
Kardinal Medina Estévez Protodiakon

Am 24. Februar wurde, im Rahmen des Öffentlichen Konsistoriums für die Bekanntgabe der Namen von fünf künftigen Heiligen, die Ernennung von Jorge Arturo Medina Estévez zum Protodiakon bestätigt. Der 78jährige Chilene, ehemaliger Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, ist als Protodiakon das Mitglied des Kardinalskollegiums, dem die Aufgabe zukommt, dem Volk den Namen des neuen Papstes bekanntzugeben.
Bertone
Medjugorje
und die Geister

Für Aufsehen sorgten die Erklärungen, die Kardinal Tarcisio Bertone, Erzbischof von Genua, im Rahmen einer Fernsehsendung abgab. Im Corriere della Sera vom 24. Februar wurden die kritischen Äußerungen des Kardinals zu Medjugorje wie folgt wiedergegeben: „Bertone weiß, was er sagt: der Experte für Kirchenrecht, rechte Hand Ratzingers, Gesandter des Papstes bei der Beerdigung von Schwester Lucia in Fatima, hat das gesamte Untersuchungsverfahren über die Erscheinungen von Herzegowina verfolgt, kennt die Geschichte der weinenden Muttergottes im Latium. Er verweigert natürlich nicht das Recht, an diesen Stätten zur Muttergottes zu beten, bringt aber doch ‚sein Bedauern über gewisse Exzesse von Fanatismus‘ zum Ausdruck, ‚wie die in manchen Kirchen verteilten Flugblätter, in denen angekündigt wird, am 18. März, zu einer bestimmten Uhrzeit, eine Erscheinung der Muttergottes miterleben zu können‘.“
Ernennungen/1
Neuer Erzbischof
in Hà Nôi

Am 19. Februar wurde die Ernennung des neuen Erzbischofs von Hà Nôi in Vietnam bekanntgegeben. Der neue Bischof der vietnamesischen Hauptstadt, Nachfolger des achtzigjährigen Kardinals Paul Joseph Pahm Dình Tung, heißt Joseph Ngo Quang Kiet und ist 52 Jahre alt. Seit Juni 1999 war er Bischof von Lang Són und Cao Bang, seit April 2003 apostolischer Administrator sede plena von Hà Nôi.


Ernennungen/2
Boccardo Sekretär
des Governatorato, Danzi in Loreto

Am 22. Februar wurde Bischof Renato Boccardo zum neuen Generalsekretär des Governatorato des Staates der Vatikanstadt ernannt. Der aus Piemont stammende 52jährige Boccardo, seit 1977 Priester der Diözese Susa, trat 1982 in den diplomatischen Dienst des Vatikan. Stationen seiner Laufbahn waren die Nuntiaturen in Bolivien, Kamerun und Frankreich. 1988 wurde er Päpstlicher Zeremonienmeister, 1992 Bürovorsteher der Abteilung Jugend des Päpstlichen Rates für die Laien. Im Februar 2001 wurde er Protokollchef mit Sonderaufgaben des Staatssekretariats. Im Rahmen dieser Tätigkeit war er mit der Organisation der Papstreisen befaßt. Im November 2003 erfolgte seine Bischofsweihe und seine Ernennung zum Sekretär des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel.
Boccardo tritt an die Stelle von Bischof Gianni Danzi, der am selben Tag zum Prälaten und Päpstlichen Delegaten von Loreto ernannt wurde. Der 65jährige Danzi aus der Provinz Varese wurde 1966 für den Klerus von Lugano zum Priester geweiht. Seit 1996 war er Generalsekretär des Governatoratos.


Politiker/1
Ciampi dankt den Missionaren

„Ich möchte den Missionaren auf der ganzen Welt für alles danken, was sie bereits für die Italianità und den Glauben tun, und noch tun werden.“ So faßte Avvenire am 25. Februar die Begegnung zwischen Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi und den mehr als 200 Teilnehmern der „ersten internationalen Studientagung der Missionare aller Welt“ zusammen, die das italienische Staatsoberhaupt zu einem Treffen ins Quirinal geladen hatte.
Politiker/2
Bertinotti und Paul VI.

Am Vorabend des in Venedig abgehaltenen Kongresses von „Rifondazione comunista“ sorgte ein Interview mit Fausto Bertinotti für einiges Aufsehen (Panorama, 3.März). Darin hatte sich der Parteisekretär vom Atheismus distanziert und erklärt, „auf der Suche“ zu sein. Überraschend auch die Stellung­nahmen, die am 2. März in La Stampa zu lesen standen, und wo es heißt: „Bertinotti anerkennt auch einem Papst eine wichtige Rolle, aber nicht Johannes XXIII., der auf einen Laien besondere Faszination ausüben sollte‘, sondern vielmehr Paul VI. ‚Ein Papst, der gequält war von der dramatischen Frage über Gott in der Moderne, die er bei dem Trauergottesdienst für Aldo Moro zum Ausdruck gebracht hatte mit jenem schmerzerfüllten ‚Protest‘: ‚Herr, wir hatten Dich angefleht, diesen unseren Bruder zu retten, warum hast Du uns nicht erhört?‘.“


Diplomatie/1
Neue Nuntien
in der europäischen Gemeinschaft,
in Venezuela
und Ecuador

Am 24. Februar wurde der französische Erzbischof André Dupuy zum apostolischen Nuntius bei den Europäischen Gemeinschaften in Brüssel ernannt. Der 65jährige Dupuy, der 1972 die Priesterweihe empfing und 1993 zum Erzbischof ernannt wurde, war seit 2000 Nuntius in Venezuela.
Am selben Tag wurde auch der 64jährige Giacinto Berloco zum neuen apostolischen Nuntius in Venezuela ernannt. Berloco, 1966 zum Priester geweiht, Erzbischof seit 1990, war seit 1998 Nuntius in El Salvador und Belize.
Am 26. Februar wurde Erzbischof Giacomo Giudo Ottonello aus der Diözese Acqui neuer Nuntius in Ecuador. Ottonello, der seit 1971 Priester ist, war seit 2000 Nuntius in Panama.


Diplomatie/2
Neue Botschafter Österreichs, Griechenlands, Georgiens und Senegals beim Hl. Stuhl

Am 7. März wurde Kardinal Angelo Sodano, im Namen des ins Gemelli-Krankenhaus eingelieferten Papstes, das Beglaubigungsschreiben des neuen Botschafters Österreichs beim Hl. Stuhl überreicht. Der 64jährige Helmut Türk, Karrierediplomat, war bereits Botschafter in Washington (1993-1999) und Kabinettsdirektor der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (1999-2004). In seiner Ansprache an den neuen Botschafter brachte der Papst den Wunsch zum Ausdruck, daß „die viele Jahrhunderte alten und traditionell guten Beziehungen zwischen Österreich und dem Apostolischen Stuhl sich auch in Zukunft als tragfähige Grundlage einer fruchtbaren Zusammenarbeit von Staat und Kirche zum Wohl der Menschen erweisen mögen“ (zitiert nach L’Osservatore Romano, Wochenausgabe in deutscher Sprache, 11. März 2005, S. 7).
Am 7. März überreichte auch der neue Botschafter Griechenlands sein Beglaubigungsschreiben. Der 60jährige Karrierediplomat Stavros Lykidis war bereits Generalkonsul in Neapel (1984-1989) und ist seit 2000 Botschafter in Kuwait. In seiner Botschaft gab der Papst der Hoffnung Ausdruck, daß Griechenland „auch weiterhin eine wichtige Rolle innerhalb der Europäischen Union spielen möge“, und daß die katholische Kirche in Griechenland „in den Genuß des ihr fehlenden Rechtsstatus’ kommt, der Zeichen der vollen Anerkennung ihrer Rechte wäre, wie das in der Gesamtheit der Länder der Europäischen Union bereits der Fall ist.“ Der neue Botschafter dagegen bekräftigte in seiner Grußrede, daß die griechische Regierung „davon überzeugt ist, daß die katholische Kirche eine wichtige religiöse und kulturelle Präsenz in Griechenland“ sei.
Am 9. März überreichte auch die neue Botschafterin von Georgien ihr Beglaubigungsschreiben: Prinzessin Khétévane Bagration de Moukhrani. Sie wurde vor 50 Jahren in Frankreich geboren und ist die Gattin eines Prinzen aus römischem Adel. In seiner Ansprache an die neue Botschafterin gab der Papst seiner Hoffnung auf „einen konstruktiven Dialog“ Ausdruck, „damit der katholischen Gemeinschaft bei der Ausübung ihrer Sendung ausreichender rechtlicher Schutz gewährt“ sei. Die neue Botschafterin hat ihrerseits daran erinnert, daß die Anknüpfung diplomatischer Beziehungen zwischen Hl. Stuhl und dem wieder unabhängigen Georgien auf 1993 zurückgeht, und daß die neue Regierung unter dem Vorsitz von Mikhail Saakashvili „mit der Ernennung eines neuen Botschafters betonen wollte, welch große Bedeutung der Rolle des Hl. Stuhls beigemessen wird.“
Am 10. März schließlich überreichte der neue Botschafter von Senegal sein Beglaubigungsschreiben. Es handelt sich um den 54jährigen Félix Oudiane, Karrierediplomat, in der Vergangenheit bereits Botschaftsrat beim Hl. Stuhl von 1982 bis 1985. In seiner Grußrede an den neuen Botschafter erinnerte der Papst daran, daß „Senegal auf eine lange Tradition des friedlichen Zusammenlebens all seiner Gemeinschaften zurückblicken kann“ und betonte, daß „Afrika dringend Frieden und Stabilität braucht.“ Der neue Botschafter hat dagegen angekündigt, daß 2006 in Dakar eine internationale Konferenz über den islamisch-christlichen Dialog stattfinden wird sowie „die Abschaffung der Verfügungen des senegalesischen Strafgesetzes zur Todesstrafe.“


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