Rubriken
Aus Nr.05 - 2006


Leserbriefe


Obdachlose und 
von der SS Gesuchte, größtenteils Frauen und Kinder, die 
in der Päpstlichen Wohnung in 
Castel Gandolfo Unterschlupf fanden.

Obdachlose und von der SS Gesuchte, größtenteils Frauen und Kinder, die in der Päpstlichen Wohnung in Castel Gandolfo Unterschlupf fanden.

PIUS XII.: DER PAPST, der die juden rettete
Ein Appell für neue Zeugnisse über die Nächstenliebe des Papstes

Lieber Leser,
wir appellieren an jene, die über die Tragödie von den Nazis verfolgter Juden Bescheid wissen. Wer Zeuge der christlichen Nächstenliebe von Pius XII. wurde, war beeindruckt davon, wie sehr es ihm am Herzen lag, diese armen Menschen zu retten. Tausende von Briefen erreichten den Papst; Briefe von Menschen, die ihn anflehten, ihren Familienangehörigen oder Freunden zu helfen. Aber diese Geschichte wird ohne Ihre Hilfe, lieber Leser, nicht zuende erzählt werden.
Papst Pius XII., eher Verteidiger der Zivilisation denn der römischen Stadt, ordnete an, den Verfolgten im Vatikan und den extraterritorialen Palästen Asyl zu gewähren, ja, sogar die päpstlichen Wohnungen zur Verfügung zu stellen, damit soviele Leben wie möglich gerettet werden konnten.
Unzählige Juden, die in jenen schrecklichen Jahren den Nazis entkommen konnten, verdanken Papst Pacelli ihr Leben. Denn wie hätte es möglich sein sollen, zum Territorium der Vatikanstadt, zum Krankenhaus „Bambino Gesù“, zur päpstlichen Villa in Castel Gandolfo Zugang zu haben, wenn der Papst nicht den Befehl dazu oder doch zumindest seine Zustimmung gegeben hätte? Wie hätte es möglich sein können, fragen wir uns, zur Wohnung des Papstes, ja sogar seinem Schlafzimmer – das man kurzerhand zum Entbindungssaal umfunktioniert hatte, wie der Leiter der Papst-Villen bestätigt – Zugang zu haben ohne Erlaubnis des Papstes? Und wie hätte jemand die Stirn haben sollen, den Papst zu bitten: „Entschuldigen Sie, da ist eine jüdische Frau, die bald entbinden wird – könnten Sie ihr wohl Ihr Schlafzimmer in Castel Gandolfo zur Verfügung stellen?“.
Zwei der mehr als fünfzig Kinder, die in der Wohnung des Papstes geboren wurden – ein Zwillingspaar – wurden von ihrer Mutter Pio Eugenio und Eugenio Pio genannt, aus Dankbarkeit Pius XII. gegenüber. Der gesunde Menschenverstand zeigt – mehr noch als jeder historische Beweis –, daß sich der Papst nicht darauf beschränkt hat, diese immense Rettungsaktion zu erlauben, sondern daß er selbst es war, der dazu ermutigte, ja, sie von seinen Mitarbeitern erwartete.
Allein in Castel Gandolfo befanden sich 10.000 Flüchtlinge, die mindestens zwei Mahlzeiten am Tag zu sich nahmen, die versorgt sein wollten und geschützt werden mußten. Die Zahlen zeigen, wie wir glauben, das genaue Ausmaß dieses Werkes der Nächstenliebe.
Der Vatikan allgemein und der Papst machten sich nicht die Mühe, dieses Werk mittels Listen zu belegen, legten auch kein Archiv mit den Namen der geretteten Personen an. Das ist auch der Grund, warum wir uns an unsere Leser wenden, von denen wir uns wertvolle Informationen bezüglich Menschen jüdischer Religion erwarten, die durch den Vatikan gerettet werden konnten.
Wir haben uns an Yad Vashem in Israel gewandt, um das Gedächtnis Pius’ XII. zu ehren, mit der Bitte, seinen Namen in die Liste der „Gerechten der Nation“ aufzunehmen. Dazu brauchen wir aber das schriftliche Zeugnis einer Person, die weiß, daß einem Juden oder einer Jüdin (dem, der das Zeugnis ablegt, persönlich oder vom Hörensagen bekannt) vom Papst direkt geholfen wurde.
So konnte beispielsweise, dank des persönlichen Einschreitens des Heiligen Vaters ein vor den Nazis geflohenes jüdisches Mädchen mit seiner Mutter im Krankenhaus „Bambino Gesù“ untergebracht werden, das das Privileg der Extraterritorialität genoß. Der Vater des Kindes, der im Vatikan Zuflucht gefunden hatte, konnte es in dieser Zeit besuchen, wurde von einem großen, schwarzen Auto mit den Abzeichen des Hl. Stuhls – vom Papst selbst geschickt – ins Krankenhaus gebracht. Jedes Zeugnis muß also schriftlich gegeben werden und von einem Notar unterzeichnet sein. Ich bitte Sie darum, mich per e-mail unter: tertas@virgilio.it zu kontaktieren, oder per Fax: 06-636347 in Italien; oder auch unter folgender e-mail-Adresse: Sr.Margherita.Marchione@ATT.NET; Fax: 001-973-539-9327 in den Vereinigten Staaten.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit und geschätzte, eventuelle Antwort.

Sr. Margherita Marchione

BRASILIEN

Eine Reise von 30 Tagen durch die Kirche

Donnerstag, 16. Februar 2006

Verehrter Herr Giulio Andreotti,
soeben habe ich die November-Nummer/2005 von 30Dias [30Giorni in portugiesischer Sprache] erhalten. Wie die vorherigen ist auch diese Nummer ganz vorzüglich! Es ist eine Reise von 30 Tagen durch Kirche und Welt! Meinen herzlichen Dank für das Geschenkabonnement! Wenn ich die Zeitschrift gelesen habe, werde ich sie in die Bibliothek des Klosters bringen, in dem ich mit meinen Redemptoristen-Brüdern lebe.
Meinen herzlichen Dank! Gerne bete ich für Sie und das große katholische Werk, das Sie vollbringen. Einen herzlichen Gruß.

Monsignor José Rodrigues de Souza C. SS. R., emeritierter Bischof
von Juazeiro, Brasilien


Italien

Zeugnisse, die mir gut getan haben

Mittwoch, 19. April 2006

Sehr geehrter Herr Senator, liebe Redaktion von 30Giorni,
seit Monaten stelle ich mir jedes Mal, wenn ich die Zeitschrift lese, dieselbe Frage: soll ich nun schreiben, oder nicht?
Ich will es kurz machen: mein Brief ist nicht der übliche der Reihe „Briefe aus den Klöstern“. Ich bin 25 Jahre alt und stehe kurz vor Abschluß meines Studiums (im Juli), aber wenn das mir von Gott eingegebene Verlangen, ihm für immer anzugehören, wirklich von ihm kommt … werde ich bald ins Kloster eintreten.
Das Zeugnis, das Sie in den vergangenen Monaten abgelegt haben, hat mir wirklich gut getan, und dafür möchte ich Ihnen danken.
Ich bitte Sie, mich mit dem Gebet zu begleiten, in dieser so besonderen Periode, und auf dem nachfolgenden Weg, bei der Entdeckung der Fülle dieses Lebens.
In Christus.

(Vergeben Sie mir den Wunsch, anonym zu bleiben, aber außer meinem geistlichen Vater wissen nur wenige Freunde von meinen Plänen, und ich möchte gewisse Reaktionen vermeiden – besonders seitens meiner Eltern, die diese Freude leider nicht mit mir teilen)


PIUS XII.

Das Schicksal Pacellis und das Schicksal von Papst Luciani

Montag, 1. Mai 2006

An die Redaktion von 30Giorni,
immer noch wird darüber diskutiert, ob Pius XII., Papst vom 3. März 1939 bis zum 9. Oktober 1958, die kanonische Anerkennung als Seliger und Heiliger verdient hat oder nicht – Grund dafür ist sein angebliches Schweigen in der Zeit des Holocausts, den die Nazis auf Befehl Hitlers im 2. Weltkrieg eingeleitet hatten.
Als Pius XII. jedoch in seiner berühmten Weihnachtsansprache von 1942 von jenen sprach, die „allein aufgrund ihrer Rasse oder Abstammung“ getötet würden, war er sicher, sich unmissverständlich gegen die Verfolgung durch die Nazis ausgesprochen zu haben – und groß war seine Verbitterung über die Kritiken, die ihm schon damals vorwarfen, zu vage gewesen zu sein. Dabei hatte er mitten ins Schwarze getroffen – nicht weniger als die Verurteilungen des Vorgängers, Pius XI. – und die Wut von Nazis und Faschisten entfesselt! „Der Stellvertreter Gottes sollte besser den Mund halten!“ entbrüstete sich Mussolini. Für jene, die glauben wollen, daß Papst Pacelli beschlossen hatte, daß Umsicht angesagt war – im Hinblick auf die verheerenden Auswirkungen, die gewisse aufsehenerregende Aussagen in der Vergangenheit ausgelöst hatten, war seine Umsicht auch moralische Tugend!
Papst Pacelli, von vielen als Nazi­freund abgestempelt, hatte sich in Wahrheit in den ersten Monaten des Jahres 1940 an einer Verschwörung gegen Hitler beteiligt, die eine Gruppe deutscher Offiziere organisiert hatte (siehe Famiglia Cristiana vom 27. Mai 1987)!
Wenn ich also vom Pontifikat und Schicksal von Papst Pius XII. sprechen höre, oder vom Schicksal und unverständlichen Tod des „lächelnden Papstes“, Albino Luciani, der nur 33 Tage lang Papst war – vom 26. August bis zum 28. September 1978 –, kommen mir folgende Worte des Evangeliums in den Sinn: „Nuptiae paratae sunt, sed qui invitati erant non fuerunt digni“ (Mt 22, 8).

Guglielmo De Sano,
Pfarrer von Piantoli und Orchi,
Conca della Campania, Caserta






Briefe aus den Klöstern


Vietnamesische Kinder.

Vietnamesische Kinder.

Karmelitinnen vom Kloster Notre-Dame
Binh Trieu, Vietnam

Wir sind gerührt darüber, daß Sie uns Karmelitinnen im entfernten Vietnam nicht vergessen haben


Binh Trieu, Freitag, 28. April 2006

Sehr geehrter Herr Senator,
unseren tiefempfundenen, herzlichen Dank für das Geschenkabonnement der Zeitschrift 30Jours dans l’Église et dans le monde [die französische Ausgabe von 30Giorni]. Wir haben uns sehr gefreut!
Besonders gerührt sind wir darüber, daß Sie uns Karmelitinnen im entfernten Vietnam nicht vergessen haben.
Dank dieser Zeitschrift können wir nun an der Aktivität der Kirche in der ganzen Welt Anteil haben und unsere Mutter Kirche, unseren Papst, unsere Brüder und Schwestern in Christus besser verstehen.
Möge Ihre Arbeit stets reiche Frucht tragen. Darum beten wir.

Sr. Maria Teresa Consolata
vom Heiligen Geist O.C.D, Äbtissin



Karmelitinnen vom Dreifaltigkeits-Kloster
Coronel Fabriciano, Minas Gerais, Brasilien

Der Friede und die Freude des Herrn seien mit Ihnen!

Coronel Fabriciano, Donnerstag, 2. März 2006

Sehr geehrter Herr Giulio Andreotti,
der Friede und die Freude des Herrn seien mit Ihnen!
Wie sehr haben wir uns doch über das Geschenkabonnement von 30Dias [portugiesische Ausgabe von 30Giorni] gefreut! Vielen herzlichen Dank für diese freundliche Geste. „Mit Christus in Gott verborgen“ haben wir die Gewissheit, daß unsere Klöster durch die Gnade und Barmherzigkeit des Herrn zu einem spirituellen Zentrum werden können, zum Wohl der Kirche und der gesamten Menschheit. „Weil derjenige, der zum absoluten Eigentum Gottes wird, zum Geschenk Gottes für alle wird, darum ist ihr Leben wirklich ein Geschenk, das seinen Platz im Zentrum des Geheimnisses der kirchlichen Gemeinschaft hat und die apostolische Sendung derer begleitet, die sich in der Verkündigung des Evangeliums abmühen.
Als Spiegel und Strahl ihres beschaulichen Lebens bieten die Nonnen der christlichen Gemeinschaft und der heutigen Welt, die mehr denn je echter geistlicher Werte bedarf, eine schweigende Verkündigung und ein demütiges Zeugnis des Geheimnisses Gottes an.“ (Verbis sponsa).
„Im Karmel kann man überall dem lieben Gott begegnen. Lasst ihn uns erleben, lasst ihn uns einatmen,“ um ihn allen zu bringen, wie schon die sel. Elisabeth, eine französische Karmelitin, deren 100. Todestag wir nun begehen, zu sagen pflegte.
Verehrter Herr Andreotti, am 19. März feiert unser Karmel den 6. Jahrestag seiner Gründung in der Diözese Itabira-Fabriciano. Unsere Unterbringung hier ist provisorisch; im vergangenen Jahr haben wir mit dem Bau des Gebäudes begonnen, das unser definitiver Sitz sein wird. Es war nicht einfach, die finanziellen Mittel für den Bau dieses Hauses des Herrn, das auch unser Haus sein wird, aufzutreiben, und wir möchten uns daher erlauben – wenn das nicht zuviel verlangt ist – auch an Ihre Zeitschrift die Bitte um Hilfe zu richten und eventuell ein Foto unserer Gemeinschaft zu veröffentlichen. Der liebe Gott kann großzügige Herzen anrühren. Eventuelle Spenden können auf das Konto des Karmels Santíssima Trindade e Beata Elisabeth da Trindade – Kontonr. 7786-0 – Agentur 0365-4 der Banco do Brasil überwiesen werden. Vergelt’s Gott!
Gerne beten wir in Ihren Anliegen, für Ihre Angehörigen, Ihre Mitarbeiter und den Erfolg Ihrer Zeitschrift. Gott segne Sie und schenke Ihnen reiche Gaben. In Dankbarkeit und Wertschätzung grüße ich Sie im Namen der Gemeinschaft,

Sr. Maria Therese vom Kinde Jesus O.C.D.,
Äbtissin


Karmelitinnen vom Kloster des hl. Pfarrers von Ars
Ars, Frankreich

Nur durch unser Schweigen und unser Gebet können wir wirklich eine Hilfe sein

Ars, Freitag, 24. März 2006

Sehr geehrter Herr Andreotti,
die schöne Nummer von 30Jours [französische Ausgabe von 30Giorni] und den beigelegen Brief haben wir erhalten. Wir haben uns sehr darüber gefreut und möchten Ihnen unseren herzlichen Dank sagen!
Als Gegenleistung haben Sie uns gebeten, für Sie zu beten, und das tun wir natürlich gern. Der Segen des Herrn möge auf Ihrem Wirken liegen und wir bitten ihn um seinen Beistand, auf daß es stets evangeliumsgemäß und kirchlich bleibe.
Wir dagegen möchten Sie bitten, uns von jedem weiteren Zeugnis (oder „Zusammenarbeit“) zu entbinden, die nicht unser Schweigen und unser Gebet ist. Nur so können wir wirklich helfen und für Kirche und Welt wahre Fruchtbarkeit erreichen.
Gerne beten wir für Sie und Ihre Anliegen, und wir möchten auch Sie bitten, uns in Ihr Gebet stets miteinzuschließen, auf daß wir, die einen wie die anderen, die Heiligen seien, die zu sein der Herr uns berufen hat.
Mit herzlichen Grüßen,

Sr. Teresa O.C.D.,
Äbtissin


BENEDIKTINERINNEN vom Kloster Johannes der Täufer
Valfermoso de las Monjas, SPANIEN

Der Herr erhalte Ihre Treue zu den christlichen Prinzipien

Valfermoso de las Monjas, Samstag, 25. März 2006

Sehr geehrter Herr Senator Andreotti,
in den vergangenen Nummern der Zeitschrift 30Dias [spanische Ausgabe von 30Giorni] haben wir mit großem Interesse die Rubrik „Briefe aus den Klöstern“ gelesen. Es freut uns sehr zu sehen, wieviele unserer Schwestern kontemplativen Lebens so denken wie wir – trotz der uns trennenden räumlichen Distanz. Wer weiß, vielleicht wird der Herr unser gemeinsames Gebet erhören und die Welt wird sich doch noch ändern?
Aus Spanien, genau gesagt aus Valfermoso de las Monjas (Guadalajara), schicken wir Ihnen einen lieben Gruß und gratulieren Ihnen zu Ihrer schönen Zeitschrift! Wir erhalten sie seit unsere Gemeinschaft gegründet wurde – vor 23 Jahren. Es ist eine überaus interessante Zeitschrift, durch die wir über die Situation der Kirchen inner- und außerhalb Europas informiert sind.
Der zunehmende Verfall des Christentums in Europa macht uns sehr traurig, aber wir setzen unsere ganze Hoffnung auf den Herrn. Ihm vertrauen wir Ihre Anliegen – durch Fürsprache Mariens, unseres Vaters, dem hl. Benedikt, und der anderen heiligen Schutzpatronen Europas – gerne an.
Der Herr segne Ihre Arbeit und die Ihrer Mitarbeiter und erhalte Ihre Treue zu den christlichen Prinzipien.
Herzlichst im Herrn Jesus Christus,

Schwester Josefina Matias, Oberin


Karmelitinnen vom Kloster Witten
Witten, Deutschland

Vielen herzlichen Dank
für die großzügige Zusendung
von 30Giorni

Witten, Mittwoch, 9. Mai 2006

Sehr geehrter Herr Senator Giulio Andreotti,
der auferstandene Herr schenke Ihnen reiche Gnaden und danke Ihnen für das Gute, das Sie für uns deutsche Karmelitinnen tun! Herzlichen Dank für die großzügige Zusendung des Gratisabonnements von 30Giorni. Es ist sehr wichtig für mich, italienisch zu lesen, damit ich diese schöne Sprache nicht vergesse. Nochmals herzlichen Dank! Ich bete für Sie und Ihre Mitarbeiter.
Hochachtungvoll,

Sr. Maria Teresa O.C.D.










Briefe aus den Missionen


Ein kleines Geschenk

Die Redaktion von 30Tage wollte den italienischen katholischen Missionaren auf der ganzen Welt ein kleines Geschenk machen: ein Abonnement unserer Zeitschrift ab Nr. 1/2006. Dem Geschenkabonnement lag ein Begleitbrief unseres Chefredakteurs bei, den Sie hier lesen können.
Die in der Redaktion eingehenden Briefe der Missionare werden wir in dieser Rubrik veröffentlichen – wie wir es seit einem Jahr ohnehin schon mit den Briefen der Klausurschwestern tun.




DER BRIEF UNSERES CHEFREDAKTEURS AN DIE ITALIENISCHEN MISSIONARE IM AUSLAND

Eine Möglichkeit des Dialogs zur besseren Kenntnis der Realität
und Aktualität der Missionen



Rom, Mai 2006

Verehrte Patres,
unsere Zeitschrift, die das Wirken der Kirche sowie die Wechselwirkung zwischen Kirche und „bürgerlicher Gesellschaft“ unter die Lupe nehmen will, hat vor einiger Zeit eine neue Initiative gestartet: ein Geschenkabonnement für Klausurgemeinschaften, von denen wir inzwischen viele wertvolle Ratschläge und Gebetsdank erhalten haben. Wir betrachten diese Spiritualitätszentren als wichtiges Werkzeug, mit dem die Welt (um hier ein biblisches Bild zu gebrauchen) vor dem Zorn Gottes bewahrt werden kann.
Aber es gibt noch eine andere Gruppe von Menschen, die ihr Leben ganz in den Dienst der Armen und Verlassenen stellt, der Welt die christliche Botschaft der evangelisierenden Liebe bringt.
Den italienischen Missionaren überall auf der Welt wollen wir nun unsere journalistische Botschaft bringen, in der Hoffnung, daß sie uns von ihrer Erfahrung in ihren jeweiligen Handlungsbereichen berichten mögen.
Trotz Fachzeitschriften und dem „Weltmissionstag“, den die Kirche jedes Jahr begeht, kennen nur wenige dieses – historische und aktuelle – Erbe, das italienische Männer und Frauen heute wie in der Vergangenheit lebendig gehalten haben. Erst vor ein paar Jahren hat sich ein Politiker (und angesehener Universitätsprofessor) nach dem Besuch einer Mission in Afrika darüber gewundert, auf einer Leprastation sovielen italienischen Ordensfrauen begegnet zu sein.
Wenn Sie an Werbung auch sicher kein Interesse haben, darf man doch nicht vergessen, daß eine bessere Kenntnis der Aktualität der italienischen Missionare vielleicht auch dabei behilflich sein kann, gewisse Überreste antiklerikaler Polemik aus dem Weg zu räumen, die leider nur schwer auszurotten sind.
Ich versichere Sie der großen Dankbarkeit und Wertschätzung unserer Redaktion und verbleibe
hochachtungsvoll,

Giulio Andreotti







Gemeinschaft Don Orione
Oradea, Bihor, Rumänien

Wir kennen Ihre wertvolle Zeitschrift schon aus der Studienzeit in Italien


Oradea, Dienstag, 25. April 2006

Sehr geehrter Herr Chefredakteur,
im Namen der religiösen Gemeinschaft der Orionianer möchten wir Ihnen für die uns zugesandte Zeitschrift 30Tage danken. Wir kennen Ihre wertvolle Zeitschrift bereits aus unserer Studienzeit in Italien. Und jetzt können wir sie endlich wieder in den Händen halten!
Gerne schließen wir Sie und die ganze Redaktion in unser Gebet mit ein. In Dankbarkeit,

Don Ugo Bozzi, Don Milhai Fecheta, Don Florian Gu




Haus Comboni
São José do Rio Preto, Saõ Paulo, Brasilien

„Don Giussani von Desio habe ich gut gekannt: ich bin aus Seregno…“


São José do Rio Preto, Freitag, 28. April 2006

Sehr geehrter Senator Giulio Andreotti,
vor ein paar Tagen wurden mir die Zeitschrift 30Giorni und ein Büchlein mit dem Titel Senso religioso, peccato originale, fede in sant’Agostino [Religiöser Sinn, Ursünde, Glaube bei Augustinus] zugestellt.
Der von Ihnen beigelegte Brief erklärt alles. Meine Mitbrüder [alle schon sehr alt: der jüngste ist 70, ich selbst 78, der älteste 82…] und ich sind Ihnen sehr dankbar.
Wir sind Comboni-Missionare, drei Italiener und ein Portugiese. Wir danken Ihnen vielmals für diese nette Geste und dafür, daß wir nun über die italienische Realität bestens informiert sind.
In der Anlage finden Sie die Informationen, die auf der Webseite meiner Heimatpfarrei anläßlich meines 50jährigen Priesterjubiläums veröffentlicht wurden; 13 davon habe ich in Italien verbracht, den Rest hier in Brasilien. Don Giussani von Desio habe ich gut gekannt: ich bin aus Seregno…
Herzliche Grüße an die Redaktion von 30Tage!
Im Herzen Jesu und Mariens, stets mit dem hl. Josef und dem hl. Daniele Comboni in froher Gesellschaft!

Pater Enrico Galimberti


Jesuiten
Teppoco, Naka-ku, Hiroshima, Japan

Durch den Glauben an Gott und an seine unendlich große Liebe
bin ich ein glücklicher Mann

Hiroshima, Sonntag, 30. April 2006

Sehr geehrter Herr Senator Andreotti,
herzlichen Dank für die überraschende und doch so willkommene Zusendung der wertvollen Zeitschrift 30Tage! Einer Zeitschrift, die einen Hauch Sachlichkeit und Klarheit in Sachen Kirche in die ganze Welt hinausträgt. Ich stamme aus dem Piemont und könnte mein Leben wie folgt zusammenfassen: „Ich habe das Glück gesucht und es auch gefunden!“. Ich wurde 1923 geboren und habe – wie alle anderen auch – seit meiner Jugend nach Erfolg, nach Glück gestrebt. Aber meine Familie war sehr arm, und da konnte ich mir keine großen Illusionen machen. Mein Pfarrer schlug mir die Jesuiten-Schule von Muzzano vor, die für die Armen gratis war. Dort ging ich hin – aber Jesuit wollte ich nicht werden: Das stand für mich fest. Als ich 13 oder 14 Jahre alt war, begann ich mir dann aber doch Gedanken zu machen: warum ist nicht alles in Ordnung, warum leidet man?... Ich begann, zu lesen, und da zeichnete sich allmählich ein Hoffnungsschimmer ab: vielleicht kann der Herr dein Herz erfüllen …, wenn Du Dich ihm öffnest. Mit 16 gab ich mich dann – egoistischerweise – jenem Glück hin, das sich mir dargeboten hatte; und so trat ich mit 17 Jahren – obwohl alle dagegen waren – in den Jesuiten-Orden ein. Es gefiel mir so gut, daß ich mit 18 beschloß: „Wenn ich den anderen auch nur einen Teil von meinem Glück geben kann, hat mein Leben einen Sinn.“ Und ich bat darum, in die Mission geschickt zu werden.
1950 kam ich nach Japan. Ich lernte die Musikhochschule von Hiroshima kennen, an der ich dann auch unterrichten konnte. In der Zwischenzeit machte ich mit meiner Ausbildung zum Jesuiten weiter und konnte 1958 meine erste Messe feiern. Nach drei Jahren Musikstudium in New York kehrte ich definitiv nach Hiroshima zurück. Am Anfang gab ich Klarvierunterricht, dann ging ich – schließlich bin ich Italiener – zum Gesang über, den ich noch heute unterrichte – nicht mehr an der Universität, immerhin bin ich nicht mehr der Jüngste –, aber hier in Hiroshima, in Tokyo, Fukuoka. Ich gebe Privatunterricht und organisiere Konzerte, wie z.B. das alljährliche Weihnachtskonzert mit italienischen Liedern, mit dem ich als Priester ein wenig Freude über die Geburt Jesu bringen will. Aber es ist nicht immer alles eitel Wonne: ich habe mir ein Bein gebrochen, das schlecht verarztet wurde, mußte verschiedene Operationen über mich ergehen lassen, zweimal wäre ich fast gestorben… Aber Petrus will wohl nicht zu viele Jesuiten dort oben haben … und so habe ich es doch überlebt. Gewiß, mich selbst und die anderen überrascht es nicht selten, wie viel ich in meinem Alter (nächsten Monat habe ich schon 83 Lenze auf dem Buckel) mit meiner täglichen Arbeit noch vollbringen kann. Für meine Studenten habe ich 12 Kammermusikgesangsbücher herausgegeben, Kompositionen großer italienischer Meister. Ich bin nach wie vor ein glücklicher Mann! Durch den Glauben an Gott und an seine ewige, unendlich große Liebe, die uns so akzeptiert, wie wir sind!
Nichts Besonders, wie Sie sehen, aber mit der Freude Gottes im Herzen und in dem Bemühen, den anderen ein wenig zu helfen.
Nochmals herzlichen Dank, möge der Herr Ihre Arbeit segnen.
Ihr,

Luciano Bertagnolio S.I.


Comboni-Missionare
Cuernavaca, Morelos, Mexiko

30Tage wird mir dabei helfen, über Kirche und Welt informiert zu bleiben


Cuernavaca, Freitag, 12. Mai 2006

Verehrter Herr Senator Giulio Andreotti,
vor ein paar Tagen habe ich zwei Ausgaben (Januar/Februar und März) der Zeitschrift 30Tage erhalten, deren Chefredakteur Sie sind. Mit großem Interesse habe ich einige Artikel der Zeitschrift gelesen und freue mich sehr, daß wir sie von nunan als Geschenkabonnement erhalten werden. Vielen Dank! Sie wird mir dabei helfen, über Kirche und Welt informiert zu bleiben.
Herzliche Grüße,

Pater Domingo Zugliani, Comboni-Missionar




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