Rubriken
Aus Nr.04 - 2007


VATIKAN

Benedikt XVI. und Abu Masen


Abu Masen und Benedikt XVI.

Abu Masen und Benedikt XVI.

Am 24. April empfing Benedikt XVI. den palästinensischen Präsidenten Abu Masen in Audienz. Es war sein zweiter Besuch im Vatikan (der erste war im Dezember 2005 erfolgt). Abu Masen wurde nach dem Staatschefs vorbehaltenen Zeremoniell empfangen.




RUßLAND

Boris Jeltsin


Die Beerdigung de Boris Jeltsin statt.

Die Beerdigung de Boris Jeltsin statt.

Am 25. April fand in Moskau die Beerdigung des ehemaligen russischen Präsidenten Boris Jeltsin statt. Am Trauergottesdienst nahmen neben Präsident Wladimir Putin Politiker aus aller Welt teil. Darunter die ehemaligen US-Präsidenten George Bush sen. und Bill Clinton. Vertreter Italiens war unser Chefredakteur Giulio Andreotti.





Muhammar Gaddafi.

Muhammar Gaddafi.

Afrika
USA, Gaddafi und Darfur

„Inmitten der Tragödie im Darfur, der leidgeprüften Region des Sudan, wo die Kämpfe zwischen Regierungssoldaten und Milizen auch weiterhin zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung fordern, ‚gab es eine nie da gewesene Initiative der US-Diplomatie. John Negroponte, ehemaliger Gesandter Bushs in Bagdad – heute zweitwichtigster Mann im US-Außenministerium – war gestern in Libyen, wo er lobende Worte fand für ‚die Bemühungen‘ von Oberst Gaddafi, den ‚Kämpfen in der Darfur-Region‘ ein Ende zu setzen“ (L'Unità am 19. April).


Papst/1
Der hl. Irenäus und die Gnosis

„Die Kirche des zweiten Jahrhunderts war von der so genannten Gnosis bedroht, einer Lehre, die behauptete, der in der Kirche gelehrte Glaube wäre nur eine Symbolik für die einfachen Leute, die schwierige Dinge nicht zu verstehen mögen; die Eingeweihten, die Intellektuellen hingegen – eben die Gnostiker, wie sie sich nannten – hätten verstanden, was hinter diesen Symbolen liege und hätten so ein elitäres, intellektualistisches Christentum geformt.“ So Benedikt XVI. bei der Generalaudienz vom Mittwoch, 28. März, die ganz im Zeichen des hl. Irenäus stand.


Papst/2
Di Segni und der 80. Geburtstag des Papstes

„Im Judentum kann man sagen, dass 80 Jahre ein Alter sei, in dem ein neues Leben beginnt.“ Diesen Glückwunsch hat der Oberrabbiner von Rom, Riccardo Di Segni, Papst Ratzinger zu seinem 80. Geburtstag ausgesprochen (la Stampa, 17 April).


Kardinäle/1
Kardinal Bertone neuer Camerlengo der Heiligen Römischen Kirche

Am 4. April ernannte der Papst den neuen Camerlengo der Heiligen Römischen Kirche: Kardinal Tarcisio Bertone, seit September 2006 sein Staatssekretär. Bertone tritt an die Stelle von Kardinal Eduardo Martínez Somalo, der vier Tage zuvor zurückgetreten war (siehe nachfolgende Nachricht). In der Vergangenheit ist es dreimal vorgekommen, dass ein Kardinal dieses „doppelte Amt“ innehatte: so geschehen bei Kardinal Pietro Gasparri, von 1916 bis 1930 unter dem Pontifikat von Benedikt XV. und danach unter dem von Pius XI.; bei Kardinal Eugenio Pacelli von 1935 bis 1939 unter Pius XI.; und Kardinal Jean Villot von 1970 bis 1979 unter Paul VI., dann unter Johannes Paul I. und in den ersten Monaten des Pontifikats von Johannes Paul II.


Kardinäle/2
Martínez Somalo wird achtzig. Rücktritt von Kardinal Simonis

Am 31. März konnte der spanische Kardinal Eduardo Martínez Somalo seinen 80. Geburtstag feiern. Am 14. April wurde dem Rücktrittsgesuch von Kardinal Adrianus Johannes Simonis stattgegeben, der am 26. November 2006 75 Jahre alt wurde. Der Name des neuen Erzbischofs von Utrecht in Holland wurde noch nicht bekannt gegeben.
Ende April setzte sich das Kardinalskollegium aus 184 Kardinälen zusammen; 108 davon Wählerkardinäle.
Im Mai konnten drei Kardinäle ihren 80. Geburtstag feiern: am 8. der ungarische Franziskaner Laszlo Paskai, emeritierter Erzbischof von Esztergom-Budapest; am 20. der Pole Franciszek Macharski, emeritierter Erzbischof von Krakau; und am 29. der indische Redemptorist Varkey Vithayathil, Großerzbischof von Ernakulam-Angamaly der Syro-Malabaresen.


Naher Osten
Kein düsteres Geheimnis, sondern ein Grenzkonflikt

„Dieser Konflikt hat die Züge eines hundertjährigen Krieges angenommen. Man hat aus dem palästinensisch-israelischen Konflikt ein düsteres Geheimnis machen wollen, das nur Gott, mit Seiner Weisheit, lösen kann. Stattdessen ist es nur ein Grenzkonflikt: die Geschichte ist voll davon. Lösen kann man sie relativ einfach: mit einer Verhandlung oder indem man an das Urteil eines Gerichtshofs appelliert.“ Worte von Prinz Saud al-Faisal, Außenminister Saudi-Arabiens, in einem Interview in la Repubblica am 24. April.


Iran-USA
Die iranischen Vorschläge und die fehlende Dialog-Bereitschaft der USA

„Im Gelärme der Kriegstrommeln, Vorspiel zu einem möglichen Luftangriff auf Teheran, der darauf abzielen soll, dessen Atomexperimente zunichte zu machen, erhebt sich ein dissonanter Chor. Dirigiert wird er von Nicholas Krtistof, Leitartikler der New York Times. Der überzeugte Verfechter eines Dialogs mit dem Iran – einziger Ausweg aus der Sackgasse, in die sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern verfahren haben – will den ‚peinlichen Fehlschlag‘ der US-Diplomatie aufdecken. Zu diesem Zweck gräbt er die geheimen Dokumente des Grand Bargain aus, den die iranischen Emissäre zwischen 2001 und 2002 vorgeschlagen haben und der ‚abgewürgt‘ wurde, noch bevor ihn die Falken der US-Administration ins Rollen bringen konnten.“ So zu lesen in einem Artikel in la Repubblica am 1. Mai, in dem die iranischen Vorschläge aufgelistet werden, mit denen man eine „Normalisierung der Beziehungen“ erreichen wollte: angefangen bei der Versicherung einer „vollkommenen Transparenz“, was den Bau von Atomanlagen zu ziviler Nutzung anlangt, über die Vorschläge einer Zusammenarbeit mit den USA im Irak und in Afghanistan; der Verpflichtung, die Hisbollah in das normale politische Leben des Libanon einzubinden, bis hin zur Unterstützung des saudischen Plans, den Frieden zwischen Israel und Palästina zu unterstützen. „Wie es dann tatsächlich endete, ist ja bekannt,“ schließt der Journalist: „Auf der in Genf anberaumten Begegnung zur Ankurbelung der Gespräche wartete der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Javad Zarif, vergebens: die Amerikaner glänzten durch Abwesenheit.“


Italien
Neue Bischöfe in Sulmona, Alessandria und Isernia

Am 3. April wurde der 52-Jährige Mons. Angelo Spina zum Bischof von Sulmona-Valva ernannt. Der aus Colle D’Anchise (Cb) stammende Spina empfing 1980 die Priesterweihe. Er war Bischofsvikar des Heiligtums der Schmerzensreichen Jungfrau von Castelpetroso (Diözese Campobasso-Boiano) und Pfarrer des Doms von Boiano.
Am 4. April wurde Mons. Giuseppe Versaldi, der im Juli seinen 64. Geburtstag feiern kann, zum Bischof von Alessandria ernannt. Der Norditaliener Versaldi, der seit 1967 Priester ist, war 1994 Generalvikar der Erzdiözese Vercelli.
Am 5. April wurde Mons. Salvatore Visco, der im Juli 59 wird, zum Bischof von Isernia-Venafro ernannt. Der Neapolitaner Visco empfing 1973 die Priesterweihe und war seit 1994 Generalvikar der Diözese Pozzuoli.


Diplomatie
Neue ukrainische Botschafterin beim Hl. Stuhl

Am 30. März überreichte die neue Botschafterin der Ukraine ihr Akkreditierungsschreiben. Es handelt sich um die 50jährige Tetiana Izhevska. Seit 2003 repräsentierte sie die Ukraine beim Europäischen Rat.


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