Rubriken
Aus Nr.09 - 2007


ORTHODOXIE.

Alexej II. und das motu proprio zur Messe nach Pius V.


Der Patriarch von Moskau und ganz Russland Alexej II. mit dem französischen Präsidenten 
Nicolas Sarkozy (Paris, 3. Oktober 2007).

Der Patriarch von Moskau und ganz Russland Alexej II. mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy (Paris, 3. Oktober 2007).

„Die Wiedereinsetzung und Wertschätzung der antiken Liturgietradition wird von uns positiv beurteilt. Wir legen großen Wert auf die Tradition. Wie hätte die russisch-orthodoxe Kirche ohne die Bewahrung ihrer Liturgietradition auch jemals die Zeiten der Verfolgung überstehen sollen?“. So Alexej II., Patriarch von Moskau und ganz Russland, in einem Andrea Tornielli gewährten Interview (il Giornale, 29. August).




KIRCHE.

Die Demut des Glaubens an Jesus


IJesus und die Ehebrecherin/I, Rembrandt,  National Gallery, London.

IJesus und die Ehebrecherin/I, Rembrandt, National Gallery, London.

„Ohne Gott ist alles erlaubt.“ Dieser berühmte Ausspruch von Fjodor Dostojewski steht im Mittelpunkt einer interessanten Reflexion über die Beziehung von Staat und Kirche (la Repubblica vom 14. September, Artikel von Gustavo Zagrebelsky). „Eines muss man jedenfalls festhalten: der Glaube an Gott allein ist noch keine Garantie für Bescheidenheit, ebenso wenig wie ein Nichtglauben an Gott schon die Voraussetzung für Hochmut ist. Alle sind in Gefahr, eine Garantie hat keiner, während doch gerade die in dem Dostojewskischen Motto liegende Geringschätzung jener, die nicht an Gott glauben jenem Hochmut entspringt, den sie eigentlich verurteilen will. Die Nützlichkeit oder die Gefährlichkeit der Religion als Heilmittel gegen die selbstzerstörerischen Gesellschaftstendenzen hängt vielleicht auch von ihrem Selbstverständnis als Religion der Wahrheit oder Religion der Liebe ab. Ein Dilemma ganz besonders für das Christentum, das ursprünglich, in den ersten Gemeinden, als Religion der Liebe entstand (siehe Bergpredigt und die ersten beiden Gebote: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken“ und „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, Mt 22, 37.39), als die Wahrheit („Ich bin die Wahrheit“: Joh 14, 6) kein komplexes theologisches Gebilde und schon gar kein theologisch-politischer Lehrsatz war, sondern einfach nur die Erkenntnis und das Bekenntnis Jesu, des Christus.“ Die Autorin schließt mit folgenden Worten: „Kurzum: hier verbirgt sich der Kontrast zwischen dem Hochmut der Wahrheit und der Demut der Liebe. Ersterer strebt – trotz aller gegenteiliger Behauptungen der direkt Betroffenen – nach Macht und Machtausübung, die zweite schreckt davor zurück.“




GESCHICHTE.

Israel und die Schoah


Kinder in einem Konzentrationslager.

Kinder in einem Konzentrationslager.

„Merken Sie sich den Verfasser, den Titel, den Herausgeber: Zertal, Israel e la Shoah, Einaudi-Verlag. Das ist ein Geschichtsbuch, das für all jene zur Pflichtlektüre werden müsste – Politiker, Journalisten, verschiedene „Experten“ –, die uns Tag für Tag über den israelisch-palästinensischen Konflikt, die Nahostfrage im allgemeinen, belehren wollen.“ So beginnt die Buchrezension von Sergio Luzzatto, die am 4. Oktober im Corriere della Sera erschien (Titel: „Israel und die Schoah, die Geheimwaffe Ben Gurions, vom Bedürfnis nach Helden bis zum Tragödienkult. Und der Mythos wird Geschichte“). Rezensiert wird darin das jüngste Werk von Idith Zertal, die in dem Artikel als „eine der bekanntesten und anerkanntesten Historikerinnen Israels“ bezeichnet wird. Held des Buches ist der charismatische Labour-Leader Ben Gurion, der damals, als Europa gerade im Holocaust versunken war, „ein extrem weit blickendes Projekt“ ersann, „wenn auch mit einem leicht zynischen Unterton: er beschloss, die Auswirkungen der Schoah auf dem Markt der internationalen Politik auszuspielen.“ Es ging vor allem darum, sich „die Revolten in den Ghettos in einem nationalistischen Sinne zunutze zu machen, um den Boden für die Schaffung eines unabhängigen jüdischen Staates zu bereiten.“ Neben diesem Herausstellen der jüdischen Rebellionen gegen die Nazi-Schlächter – so die Autorin – war da aber auch der „Schleier des Schweigens“, mit dem man die Opfer des Holocaust bedeckte, als „die zionistische Führung“ am Vorabend des Unabhängigkeitskrieges von 1948 „Helden brauchte, und keine Opfer.“ So kam es, dass der alte Ben Gurion unmittelbar nach dem Prozess für Adolf Eichmann, als Israel „aufgefordert wurde, das enorme Ausmaß dessen abzuschätzen, was den europäischen Juden widerfahren war“, „eine auf die Tragödie gegründete nationale Pädagogik“ auszuarbeiten begann. „Aber mehr noch: eine auf die Umwandlung Israels von einer laizistischen Gesellschaft in eine messianische Entität gegründete, von einem gewöhnlichen Staat unter Staaten zur biblischen Gemeinschaft der Katastrophe und der Erlösung.“ Nach ihm „verstand es Moshe Dayan, das Rätsel der Sakralität des Landes Israel als Machtstreben abzulehnen. Ein von den ‚arabischen Nazis‘ bedrohtes Land, die sich anschickten, die ‚zweite Schoah‘ zu begehen. Ein Land also, das es zu verteidigen galt, aber das auch ausgeweitet werden musste, um den Kindern Davids die Erfüllung des ursprünglichen Israel zurückzugeben [...]. Aber der politische und propagandistische Entschluss, die Schoah in den Nahen Osten zu verlagern, hat Israel einen hohen Preis abverlangt. Nicht nur die Dämonisierung des arabischen leaderships, das von der Ungeheuerlichkeit der Anschuldigungen nur noch feindseliger gestimmt wurde. Auch die Banalisierung der von den Deutschen zwischen 1941 und ’45 begangenen Gräueltaten. Im Grunde also die Abwertung des Leidens der sechs Millionen Opfer.“





Kardinäle/1
Kardinäle Lustiger, Gagnon und Kozlowiecki verstorben. Szoka wird achtzig

Am 5. August verstarb der französische Kardinal Jean-Marie Lustiger im Alter von 81 Jahren. Von 1981 bis 2005 war er Erzbischof von Paris. Am 25. August starb der kanadische Kardinal Edouard Gagnon im Alter von 89 Jahren. Der Sulpizianer war emeritierter Präsident des Päpstlichen Rates für die Familie. Am 28. September starb der polnische Kardinal und Missionar Adam Kozlowiecki. Der 96-jährige Jesuit war von 1959 bis 1969 Erzbischof von Lusaka in Sambia.
Am 14. September konnte der polnisch-stämmige Kardinal Edmund Casimir Szoka seinen 80. Geburtstag feiern. Der Amerikaner ist emeritierter Präsident der Päpstlichen Kommission für den Staat der Vatikanstadt.
Ende September setzt sich das Kardinalskollegium also aus 180 Kardinälen zusammen, 104 davon Wähler.


Kardinäle/2
Scola und die Kraft des Geistes

Am 11. September hielt der Patriarch von Venedig, Kardinal Angelo Scola, eine Ansprache bei der Versammlung für die Priester, Ordensleute und Laien seiner Diözese. In der Tageszeitung Avvenire vom Tag darauf stand die Schlussbemerkung des Kardinals zu lesen: „Wir müssen nur auf die Umstände hören und sehen, wie wir diese Hinweise in unserer Realität umsetzen können“. Methode und Stil? Stets die der Gemeinschaft, die gemahnt, von jeder „Form von Widerstand gegen die Macht des Geistes“ abzusehen.


Kardinäle/3
Silvestrini und das Gericht nach dem Evangelium

Am 26. September zelebrierte Kardinal Achille Silvestrini eine Seelenmesse für Bruno Trentin. Der CGIL-Leader war einen Monat zuvor verstorben. Auf die von ihm ausgesuchte Evangeliumspassage angesprochen, sagte der Kardinal Tags darauf in einem Interview mit dem Corriere delle Sera: „Ich wollte daran erinnern, dass das Gericht Christi, wie der Evangelist schreibt, nicht nach der Lehre fragen wird [...]. Christus fragt vielmehr, ob du den Hungernden zu essen, den Dürstenden zu trinken gegeben hast – vor allem aber, ob du den ‚Geringsten‘ unter deinen Brüdern und Schwestern geholfen hast. Obwohl es den Gerechten, die so handeln, gar nicht bewusst ist, damit eigentlich im Namen Jesu zu handeln – wie das Evangelium meint –, sagt Jesus zu ihnen: ,Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid‘.“


Nordirland
Die Engländer und der Weg der Hoffnung

„Die Engländer haben den Weg der Hoffnung eingeschlagen: die Hoffnung auf die Aussöhnung zweier Kampf führender Parteien, ein Unterfangen, das aussichtslos schien.“ So kommentierte der emeritierte Erzbischof von Armagh, Kardinal Cahal Brendan Daly, die Nachricht vom Abzug des letzten in Ulster stationierten englischen Militärkontingents (Avvenire, 1. August). Der Truppenabzug bildet den Auftakt zu dem nun in Nordirland eingeleiteten Friedensprozess.


Krieg dem Terrorismus/1
England öffnet sich den Taliban

„Der britische Verteidigungsminister Des Browne betonte gestern, dass zum Wohl des gesamten Territoriums, in dem es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen und Gewaltakten kommt, unbedingt auch die Taliban in den Friedensprozess mit einbezogen werden müssten.“ So die Einleitung eines Artikels im L'Osservatore Romano vom 26. September über die derzeitige Situation in Afghanistan.


Krieg dem Terrorismus/2
„Der 11. September hat uns verdummen lassen...“

„Der 11. September hat uns verdummen lassen... Ich trauere um alle, die an jenem Tag ums Leben gekommen sind, bringe ihnen Hochachtung entgegen, aber unsere Reaktion – und damit meine ich auch meine eigene – hat Amerika vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht. Es ist an der Zeit, die Dinge wieder ins Lot zu bringen [...]. Ich werde sicher keinen Präsidenten des 11. September wählen, sondern einen des 12. September.“ So Thomas Friedman, bekannter Editorialist der New York Times.


Krieg dem Terrorismus/3
Der ideologische Krieg und die Realität

In der La Stampavom 30. September stand ein interessantes Editorial aus der Feder von Barbara Spinelli zu lesen. Hier einige Auszüge: „Unser nun schon Jahre dauernder Krieg gegen den Terrorismus ist dabei, recht bizarre Aspekte anzunehmen. Aspekte, die es in der jüngsten Geschichte nie gegeben hat. Er wird immer mehr zu einer ideologischen Offensive, die Fakten, unbequeme Protagonisten, Antinomien endgültig abschafft. Ideologisieren bedeutet, sich eine eigene Welt zu schaffen, sie an die Stelle der Realität zu setzen [...].“ Dann erinnert sie an die Worte eines Beraters Bushs an einen Gelehrten im Jahr 2002: „Die Welt funktioniert heute anders. Wir sind nun einmal ein Imperium, und somit schaffen wir uns mit unserem Handeln auch unsere eigene Realität. Eine Realität, die von euch Beobachtern analysiert wird, und auf der wir dann wieder andere Realitäten aufbauen, die ihr ebenfalls wieder analysieren könnt. Gegner und/oder Saboteure bezichtigt man, der so genannten ‚reality-based community‘ anzugehören: der Gemeinschaft also, die sich auf die Realität stützt.“ Am Schluss meint Frau Spinelli: „Aufgabe Europas wird es sein, auf Amerika Druck auszuüben, damit es zwar kein Leadership, zumindest aber ein wenig gesunden Menschenverstand wiedererlangt [...]. Damit der Gemeinschaft, die die Politik auf dem Realitätsprinzip aufbauen will, das Bürgerrecht zurück gegeben wird.“


Kurie/1
Der Präfekt des Vatikanischen Geheimarchivs wird Bischof, Ernennung des neuen Vizepräfekten

Am 4. August wurde der 59-jährige Barnabit Sergio Pagano in den Bischofsrang erhoben. Dem Präfekten des Vatikanischen Geheimarchivs wurde der Titularsitz Celene verliehen. Der aus Genua stammende Pagano trat 1966 in den Orden der Barnabiten ein und wurde 1978 zum Priester geweiht. Für das Vatikanische Geheimarchiv ist er seit 1978 tätig, seit 1997 als Präfekt.
Am 29. September wurde der Franzose und Jesuit Marcel Chappin zum Vizepräfekten des Vatikanischen Geheimarchivs ernannt. Bisher war er Verantwortlicher des Historischen Archivs des Staatssekretariats (Sektion Beziehungen mit den Staaten).


Kurie/2
Ravasi Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur

Am 3. September wurde dem Rücktrittsgesuch des 77-jährigen Kardinals Paul Poupard stattgegeben. Neuer Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur wurde Mons. Gianfranco Ravasi. Der 65-jährige, bisherige Präfekt der ehrwürdigen Bibliothek Ambrosiana wurde gleichzeitig auch zum Titularerzbischof von Villamagna, sowie zum Präsidenten der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche und der für sakrale Archäologie ernannt. Der aus Merate (Provinz Luca) stammende Ravasi empfing 1966 die Priesterweihe.


Kurie/3
Di Mauro Sekretär der Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Hl. Stuhls

Am 3. September wurde dem Rücktrittsgesuch von Bischof Franco Croci stattgegeben. Der 77-Jährige gibt das Amt des Sekretärs der Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Apostolischen Stuhls an Vincenzo Di Mauro ab. Der 56-Jährige, seit 2004 Delegat der ordentlichen Sektion der Vermögensverwaltung des Apostolischen Stuhles, wurde gleichzeitig auch auf den Titularbischofssitz Arpi erhoben. Der in Monza (Provinz Mailand) geborene Di Mauro studierte an den Mailänder Seminaren Saronno und Venegono und empfing 1976 die Priesterweihe. Nach Erwerb des Doktorats in modernen Literaturwissenschaften und Journalismus an der Katholischen Herz-Jesu- Universität war er zunächst als Kaplan und dann, von 1984 bis 1987, als Diözesanassistent für die Kinder der Katholischen Aktion und Assistent der katholischen Lehrer tätig. 1991 war er Assistent des Erzbischofs von Mailand für den Bereich für die Nicht-Glaubenden. 1994 wurde er in den Päpstlichen Rat für die Laien aufgenommen, wo er in der Sektion für Bewegungen und Vereine zuständig war. 1995 erfolgte seine Ernennung zum Bürovorsteher. Von 1998 bis 2004 war er als Pfarrer von Santa Maria di Caravaggio wieder in Mailand tätig.


Kurie/4
Ein Nigerianer Protokollchef des Staatssekretariats

Am 4. September wurde der neue Protokollchef des Staatssekretariats ernannt: es handelt sich um den 47-jährigen Mons. Fortunatus Nwachukwu. Der aus Niger stammende Nuntiaturrat wurde 1984 zum Priester geweiht. Nach Erwerb seines Doktorats in Dogmatik trat Mons. Nwachukwu 1994 in den Diplomatischen Dienst des Hl. Stuhls. Etappen seiner Laufbahn waren: die Apostolische Nuntiatur in Ghana, Paraguay, Algerien, das Genfer UNO-Büro, und – zuletzt – die Sektion für die Beziehungen mit den Staaten des Staatssekretariats.


Kurie/5
Guido Marini neuer Zeremonienmeister des Papstes

Am 1. Oktober wurde der 42-jährige Don Guido Marini zum neuen Zeremonienmeister des Papstes ernannt. Der gebürtige Genuese empfing 1989 die Priesterweihe. In Rom erwarb Marini das Doktorat in utroque iure an der Päpstlichen Lateran-Universität. 2007 schloss er sein Kurzstudium der Kommunikationspsychologie an der Päpstlichen Universität Salesiana ab. Von 1988 bis 2003 war er Sondersekretär der Erzbischöfe von Genua: Kardinal Giovanni Canestri (bis 1995), Kardinal Dionigi Tettamanzi (bis 2002) und Kardinal Tarcisio Bertone. Für die Kardinäle Tettamanzi und Bertone, sowie den jetzigen Erzbischof Angelo Bagnasco, war er als Zeremoniar tätig. 2005 wurde er zum erzbischöflichen Kanzler ernannt. Seit 1992 unterrichtet er in Genua Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät für Norditalien. Im Jahr 2002 wurde er Kanoniker der Kathedrale San Lorenzo, 2003 Präfekt. Seit 2004 war er auch Spiritual des erzbischöflichen Seminars von Genua.
Guido Marini wird der Nachfolger von Bischof Piero Marini. Der 65-jährige, bisherige Zeremonienmeister, der dieses Amt zwanzig Jahre lang ausübte, wurde am 1. Oktober zum Präsidenten des Komitees für die Eucharistischen Weltkongresse ernannt, das zuvor der 83-jährige Kardinal Jozef Tomko leitete.


Diplomatie/1
Neue Nuntien bei den VAE, Uganda, Malta, Libyen und auf den Philippinen

Am 4. August wurde der libanesische Erzbischof Mounged El-Hachem zum Apostolischen Nuntius in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ernannt. Der 73-Jährige war seit 2005 Apostolischer Nuntius in Kuwait, Jemen, Bahrein und Qatar, sowie Apostolischer Delegat auf der arabischen Halbinsel.
Am 27. August wurde der koreanische Erzbischof Paul Tschang In-Nam, 58 Jahre, zum Apostolischen Nuntius in Uganda ernannt. Seit 2002 war er Päpstlicher Repräsentant in Bangladesh.
Am 3. September wurde der 57-jährige Mons. Tommaso Caputo zum Erzbischof und Apostolischen Nuntius in Malta und in Libyen ernannt. Seit 1993 war er Protokollchef des Staatssekretariats. Der aus Afragola (Provinz Neapel) stammende Caputo empfing 1974 die Priesterweihe. Nach Erwerb des Doktorats in Kirchenrecht trat er 1980 in den Diplomatischen Dienst des Hl. Stuhls. Etappen seiner Laufbahn waren: die Päpstlichen Vertretungen in Ruanda, auf den Philippinen, in Venezuela, das Staatssekretariat.
Am 3. September wurde der amerikanische Erzbischof Edward Joseph Adams, 63 Jahre, zum Apostolischen Nuntius auf den Philippinen ernannt. Seit 2002 war er Päpstlicher Vertreter in Simbabwe.


Diplomatie/2
Neue Botschafter der Slowakei, Irlands, Nicaraguas und Italiens beim Hl. Stuhl

Am 13. September überreichte der neue slowakische Botschafter beim Hl. Stuhl sein Akkreditierungsschreiben. Es handelt sich um Jozef Dravecky. Der 60-jährige, ehemalige Universitätsprofessor an der Wissenschaftlichen Fakultät, ist seit 1991 im diplomatischen Dienst tätig. In der Vergangenheit war er bereits Botschafter in Bulgarien und Litauen.
Am 15. September wurde der neue Vertreter Irlands ernannt. Es handelt sich um den 61-jährigen Karrierediplomaten Noel Fahey. Er war bereits Botschafter in Deutschland (1998-2002) und in den USA (2002-2007).
Am 24. September war der neue Botschafter Nicaraguas an der Reihe: Der 52-jährige José Cuadra Chamorro war bereits als Botschafter beim Hl. Stuhl (1997-1998), sowie am Quirinal (2002-2006) und in Mexiko (2006-2007) tätig.
Am 4. Oktober, Tag des Franz von Assisi, Schutzpatron Italiens, überreichte der neue italienische Botschafter sein Akkreditierungsschreiben. Es handelt sich um den Karrierediplomaten Antonio Zanardi Landi, 57 Jahre. Von 1992 bis 1996 war er Berater und Ministerialrat der Botschaft Italiens beim Hl. Stuhl. Zanardi Landi war von 2004 bis 2006 als Botschafter in Belgrad tätig. Zuletzt war er General-Vizesekretär des Außenministeriums.


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