Kurznachrichten
CHRISTENTUM.
„Aber die christlichen Werte sind doch nicht der Glaube“
Der auferstandene Jesus und der Apostel Thomas.
GESCHICHTE.
„Vom Faschismus verführte Bischöfe“
Eine Versammlung des faschistischen Klerus.
Alfonso López Trujillo.
Kardinäle Corripio Ahumada und López Trujillo verstorben
Am 10. April verstarb Kardinal Ernesto Corripio Ahumada (89), Erzbischof von Mexiko (1977-1994) und seit 1979 Kardinal. Am 19. April verstarb der Kolumbianer Alfonso López Trujillo, der 1983 zum Kardinal kreiert wurde und seit 1990 Präsident des Päpstlichen Rates für die Familie war. Er wäre im November 73 Jahre alt geworden.
Ende April setzt sich das Kardinalskollegium also aus 195 Kardinälen zusammen, 118 davon Wähler.
Kurie
Beförderung für De Paolis und Daneels. Bischofswürde für Arrieta
Am 12. April wurde Erzbischof Velasio De Paolis zum Präsidenten der Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Apostolischen Stuhls ernannt. Der Scalabrinianer (72) war seit Ende 2003 Sekretär des Obersten Gerichtshofs der Apostolischen Signatur. Er wird damit der Nachfolger von Kardinal Sergio Sebastiani, der das 77. Lebensjahr vollendet hat.
Am 12. April erfolgte auch die Ernennung des Belgiers Frans Daneels (67) zum Erzbischof und neuen Sekretär der Apostolischen Signatur. Bisher war er Gerechtigkeitspromotor dieses Dikasteriums.
Ebenfalls am 12. April wurde der Spanier Juan Ignacio Arrieta Ochoa (57), vom Klerus des Opus Dei und seit Februar 2007 Sekretär des Päpstlichen Rates für die Interpretation von Gesetzestexten, mit Titularsitz Civitate in den Bischofsrang erhoben.
Le Figaro/1
Dem Papst geht es gut, aber manche sprechen von Nachfolge
„In der letzten Zeit, vor allem während seiner Amerikareise, wirkte der Papst oft erschöpft. Seit Wochen hat er seinen Terminplan reduziert und im Vatikan ist man auf seine Gesundheit bedacht.“ So Le Figaro in einem Artikel vom 25. April mit dem Titel: Die Gesundheit des Papstes nährt bereits Gerüchte um seine Nachfolge. Die französische Tageszeitung berichtete, dass Benedikt XVI. nach seiner Rückkehr aus Amerika einen Ruhetag eingelegt und die Mittwochsgeneralaudienz Tags darauf gestrichen hätte. Auch andere Termine wären – so Le Figaro – in letzter Zeit abgesagt worden. Aus dem Vatikanischen Presseamt erging prompt die Dementierung durch Pressesprecher Federico Lombardi: „Benedikt XVI. geht es gut und es ist paradox, gerade nach der Rückkehr von der anstrengendsten Reise seines Pontifikats, deren Programm in keinster Weise reduziert wurde, Zweifel an seiner Gesundheit nähren zu wollen.“
Le Figaro/2
Kardinal Scola und die gemeinsamen Werte
Am 25. April stand im Le Figaro ein Beitrag des Patriarchen von Venedig zu lesen. Hier die wichtigsten Aussagen von Kardinal Angelo Scola: „Am Horizont der heutigen pluralistischen Gesellschaft drängt sich eine Frage auf: kann es in einem Kontext, in dem Männer und Frauen verschiedener Ethnien, Kulturen und Religionen zusammen leben, überhaupt eine gemeinsame Moral geben? In den bedeutendsten Reflexionen zur pluralistischen bürgerlichen Gesellschaft und des Staates – denken wir nur an Habermas, Rawls und Böckenförde – ist der Gedanke weit verbreitet, dass sich die philosophische Anschauung einer besonderen ethischen Tradition, jene der christlichen Sicht oder der einer anderen Religion, allen als eine Art öffentliches Angebot aufdrängt. Auf dieser Grundlage sind die Mitglieder der pluralistischen bürgerlichen Gesellschaft zu einem kontinuierlichen Dialog gerufen, damit ihre Konfrontation Orientierungen und Vorschläge für das Gemeinwohl hervorbringen kann.“
Nahost/1
Patten und die Verschwörungen gegen Palästina
„Alle Versuche, die islamistische Hamas – politisch und physisch – zu zerstören, haben nicht funktioniert und können nicht funktionieren. Amerikaner und Europäer haben einen schweren Fehler begangen, als sie sich verschwörten, um die Regierung der Nationalen Einheit Fatah-Hamas zu zerstören, die größtenteils dank der saudischen Diplomatie und der anderer Länder der Arabischen Liga geschaffen werden konnte. Ich hoffe, dass Blair das seinen amerikanischen Freunden sagen wird.“ So Chris Patten, ehemaliger Gouverneur von Hongkong, Europakommissar, sowie Rektor der Universität Oxford, in einem Interview in der la Repubblica am 3. April.
Nahost/2
Carter, Hamas und die Anerkennung Israels
„Die Hamas ist zu einer impliziten Anerkennung Israels bereit, sofern sich der Staat auf die Grenzen von 1967 zurückzieht: so lautet der Vorschlag, den sich Jimmy Carter bei seiner jüngsten Reise nach Nahost abringen ließ. Bei der Begegnung mit dem ehemaligen US-Präsidenten in Damaskus sprach der palästinensische Leader Khaled Meshal zwar nicht ausdrücklich von Anerkennung, sagte aber, dass Hamas bereit wäre „einen palästinensischen Staat innerhalb der vor 1967 bestehenden Grenzen“ anzuerkennen, „mit Hauptstadt Jerusalem und ohne Siedlungen, allerdings ohne eine Anerkennung Israels.“ So berichtete die la Repubblica (22. April) über die wichtigste Etappe der diplomatischen Reise von Ex-Präsident Jimmy Carter, der sich auch mit anderen palästinensischen Leaders und dem Präsidenten Israels, Schimon Peres, getroffen hat.
Diplomatie/1
Botschafter von Honduras neuer Dekan des diplomatischen Korps
Am 5. April empfing der Papst den ausscheidenden Prof. Giovanni Galassi, seit 1987 Botschafter der Republik San Marino und seit 1998 Dekan des beim Hl. Stuhl akkreditierten diplomatischen Korps, in Audienz. Der neue Dekan Alejandro Emilio Valladares Lanza ist seit 1991 Botschafter von Honduras und der bisherige Vizedekan. In letzterem Amt folgte ihm der Repräsentant des Fürstentums Monaco nach, Jean-Claude Michel, der seit 1999 im Amt ist.
Diplomatie/2
Padilla Nuntius in Korea und in der Mongolei
Am 12. April wurde der philippinische Erzbischof Osvaldo Padilla zum Nuntius in Korea ernannt. Seit 2003 war er Nuntius in Costa Rica (von 1998-2003 in Nigeria), von 1994 bis 1998 Päpstlicher Repräsentant in Sri Lanka, und von 1991 bis 1994 Nuntius in Panama. Am 26. April wurde Padilla auch Apostolischer Nuntius in der Mongolei.