Kurznachrichten
ARRIGO LEVI.
Israel muss lernen, mit dem Feind zu verhandeln
Kinder in Gaza. [© Associated Press/LaPresse]
Barack Obama [© Associated Press/LaPresse]
Obama und der Neubeginn mit dem Iran
„Erinnern wir uns an die Worte, die der Dichter Saadi [persischer Dichter aus dem13.Jahrhundert, Anm.d.Red.] vor vielen Jahren geschrieben hat: ‚Die Kinder Adams sind wie die Glieder eines Leibes, da sie aus demselben Stoff geschaffen wurden.‘ An diesem Festtag erinnern wir uns an die gemeinsame Menschlichkeit, die uns zusammenhält. Und gerade in diesem Geist müssen wir die Gelegenheit für einen Neubeginn suchen.“ So endet die Botschaft des US-Präsidenten Barack Obama zum Neujahrsfest an den Iran; eine Botschaft, die die la Repubblica am 21. März als „historische Öffnung dem Iran gegenüber“ bezeichnete.
USA/2
Hillary Clinton und der Neubeginn mit Russland
„Die Stunde des Realismus hat geschlagen, es ist an der Zeit, über einen Neubeginn mit Russland nachzudenken“. So US-Außenministerin Hillary Clinton bei ihrem ersten Auftritt bei der NATO (Corriere della Sera, 6. März).
Kirche/1
Di Segni und die Päpste in der Synagoge
„Im Herbst wird der Papst die Synagoge von Rom besuchen – der zweite Papst nach Johannes Paul II. ‚Eigentlich sind es ja schon drei,‘ meint Oberrabbiner Riccardo Di Segni schmunzelnd. ‚Der erste war ein gewisser Petrus...‘.“ So zu lesen im Corriere della Sera vom 13. März.
Kirche/2
Messori, Ratzinger und das Setzen auf die Wahrheit des Evangeliums
In einem Artikel (23. März, Corriere della Sera) beschreibt Vittorio Messori, wie eines seiner Bücher entstanden ist. Ein Buch, das bei einem Gespräch mit dem damaligen Kardinal Joseph Ratzinger seinen Ausgang nahm: „Wir hatten uns darauf geeinigt, dass im Titel des Buches das Wort ‚Lage‘ stehen sollte – der Kardinal schlug dann aber vor, dass es nicht heißen sollte ‚Zur Lage der Kirche‘, sondern ‚Zur Lage des Glaubens‘. So machte er mich auf eine Wahrheit aufmerksam, die offensichtlich ist, aber leider nur allzu oft vergessen wird: prius ist der Glaube; alles andere – die Institution Kirche, die Morallehre, das soziale Engagement – wären nur Begleiterscheinungen, aus der Luft gegriffene, wenn nicht gar absurde Folgen, wenn hinter ihnen nicht die Wahrheit des Evangeliums stünde. Darauf müssen wir setzen, und gerade das ist es, was ‚wie eine Flamme zu erlöschen droht, die keine Nahrung mehr findet‘“ [das Zitat ist dem Brief entnommen, den Papst Ratzinger jüngst an die Bischöfe schickte, Anm.d.Red.].
Kardinäle
Kardinal Scheid zurückgetreten
Am 27. Februar nahm Benedikt XVI. das Rücktrittsgesuch von Kardinal Eusébio Oscar Scheid (78), aus der Kongregation der Dehonianer, an. Die Leitung der brasilianischen Erzdiözese São Sebastião do Rio de Janeiro übernimmt nun der Zisterzienser Orani João Tempesta (59), seit 2004 Erzbischof von Belém do Pará. Tempesta legte 1969 das Ordensgelübde ab und wurde 1974 zum Priester geweiht. Vor seiner Ernennung auf den Sitz von Belém do Pará war er (von 1997 bis 2004) Bischof von São José do Rio Preto. 2007 nahm er als Delegierter an der 5. Generalkonferenz des lateinamerikanischen Bischofsrats in Aparecida teil. Derzeit ist er Präsident der nationalen Kommission für die Kultur, das Bildungswesen und die sozialen Kommunikationsmittel, sowie Mitglied des Ständigen Rates, des Pastoralrates und des Wissenschaftsrats der nationalen Bischofskonferenz Brasiliens.
Kurie/1
Kardinal Arinze predigt geistliche Exerzitien
Vom 1. bis 7. März wurden in der Kapelle „Redemptoris Mater“ des Apostolischen Palastes im Vatikan die geistlichen Exerzitien für den Papst und die Römische Kurie gepredigt. Die Meditationen leitete dieses Jahr Kardinal Francis Arinze, emeritierter Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Thema: „Der Priester begegnet Jesus und folgt ihm nach.“
Kurie/2
Vegliò Präsident des Rates für die Migranten und Menschen unterwegs
Am 28. Februar nahm der Papst das aus Altergründen eingereichte Rücktrittsgesuch von Kardinal Renato Raffaele Martino (76) an. Der neue Präsident des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs ist Erzbischof Antonio Maria Vegliò (71), seit 2001 Sekretär der Kongregation für die Orientalischen Kirchen.
Italien
Tessarollo Bischof von Chioggia
Am 28. März wurde Adriano Tessarollo (63) aus Tezze sul Brenta, Provinz und Diözese Vicenza, zum Bischof von Chioggia ernannt. Tessarollo, der 1971 die Priesterweihe empfing, war seit 2007 Erzpriester und Pfarrer von San Pietro Apostolo in Schio.
Diplomatie
Neue Nuntien in den baltischen Ländern und in Afrika
Am 14. März ernannte der Papst den lombardischen Erzbischof Luigi Bonazzi (61), seit 2004 Apostolischer Nuntius in Kuba, zum Apostolischen Nuntius in Litauen und Estland. Am 25. März wurde Bonazzi auch zum Nuntius in Lettland ernannt.
Am 18. März ernannte Benedikt XVI. den Polen Msgr. Jan Romeo Pawlowski (48) zum Erzbischof und Apostolischen Nuntius in der Demokratischen Republik Kongo und in Gabun. Pawlowski, der 1985 zum Priester geweiht wurde und im Fach Kirchenrecht promovierte, trat 1991 in den diplomatischen Dienst des Hl. Stuhls. Etappen seiner Laufbahn waren die Päpstlichen Vertretungen in der Zentralafrikanischen Republik und in der Republik Kongo (Brazzaville), in Thailand, Brasilien, Frankreich und zuletzt in der Abteilung des Staatssekretariats, die für die Beziehungen mit den Staaten zuständig ist.
ÖKUMENE.
Der Papst, Medwedew und der hl. Nikolaus
Giorgio Napolitano übergibt Dimitri Medwedew die Schlüssel der russischen Kirche des hl. Nikolaus in Bari. [© Associated Press/LaPresse]
SERGIO ROMANO.
„Es begann 1979“
Johannes Paul II. bei der Reise nach Polen (Juni 1979).