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VATIKAN
Aus Nr. 12 - 2007

Die Universität ist über lange Jahre hinweg meine Welt gewesen



Ein Auszug aus dem Angelusgebet vom 20. Januar.


Liebe Freunde, ich möchte vor allem die jungen Studenten – und es sind viele; danke für eure Anwesenheit! –, die Professoren und euch alle grüßen, die ihr heute so zahlreich auf dem Petersplatz zusammengekommen seid, um am Angelusgebet teilzunehmen und mir eure Solidarität zu bekunden; es ist schön, diese Verbundenheit im Glauben zu sehen. Habt Dank dafür! Ein Gruß geht auch an die vielen anderen, die sich uns im Geiste anschließen. Ich danke euch von Herzen, liebe Freunde; ich danke dem Herrn Kardinalvikar, der sich zum Initiator dieser Begegnung gemacht hat. Wie ihr wißt, hatte ich sehr gerne die an mich gerichtete freundliche Einladung angenommen, am vergangenen Donnerstag an der Eröffnung des akademischen Jahres der römischen Universität „Sapienza“ teilzunehmen, und ich habe mit großer Freude an meiner Ansprache gearbeitet. Ich kenne diese Hochschule gut, ich schätze sie und hege Sympathie für die Studenten, die sie besuchen: jedes Jahr kommen viele von ihnen gemeinsam mit ihren Kommilitonen aus den anderen Universitäten bei mehreren Gelegenheiten in den Vatikan, um mich zu besuchen. Wie bekannt ist, hat leider die Atmosphäre, die entstanden war, meine Anwesenheit bei der Feier unangebracht werden lassen. Ich habe den Besuch entgegen meiner Absicht verschoben, aber ich wollte dennoch den Text, den ich nach Weihnachten zu diesem Anlaß vorbereitet hatte, übermitteln. Mit der Universität, die über lange Jahre hinweg meine Welt gewesen ist, verbinden mich die Liebe zur Wahrheitssuche, zur Auseinandersetzung, zum offenen Dialog, der die gegenseitigen Positionen respektiert. All dies ist auch Sendung der Kirche, die sich dafür einsetzt, Christus zu dienen, dem Lehrer des Lebens, der Wahrheit und der Liebe. Sozusagen als emeritierter Professor, der in seinem Leben zahlreichen Studenten begegnet ist, ermutige ich euch alle, liebe Studenten, immer gegenüber den Meinungen der anderen respektvoll zu sein und mit freiem und verantwortlichem Geist die Wahrheit und das Gute zu suchen. Allen und jedem einzelnen spreche ich erneut meinen Dank aus und versichere zugleich meine Zuneigung und mein Gebet.


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