DATEN. Wo und wie der SERMIG arbeitet.
Das Arsenal für den Frieden
von Paolo Mattei
Der von Ernesto Olivero 1964 gegründete
Jugendmissionsdienst SERMIG hat seinen Hauptsitz in Turin, im Arsenal des
Friedens, einer ehemaligen,1983 restrukturierten Waffenfabrik. Das rund um die
Uhr geöffnete Arsenal ist ein Ort des Gebets und der Arbeit. Hier geben
Freiwillige Essen aus, kümmern sich Tag und Nacht um Bedürftige, um die
Erhaltung der Gebäude, die medizinische Versorgung der Armen, die Kurse in der
Restauratoren-Schule und im „Ton-Labor“. 1996 konnte in São Paulo in einem
Gebäude, das früher einmal für die Quarantäne der Emigranten aus Europa benutzt
wurde, eine ähnliche Struktur eingeweiht werden: das Arsenal der Hoffnung. Hier
werden nun jeden Tag mehr als 2.000 der Straße und dem Elend entrissene
Personen untergebracht: hier finden sie immer ein warmes Essen, ein Nachtlager,
medizinische Versorgung, Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und in
die Gesellschaft. 2003 wurde in Jordanien, auf Einladung des lateinischen
Patriarchen von Jerusalem, das Arsenal des Begegnungs-Zentrums „Königin des
Friedens“ ins Leben gerufen, in dem sowohl christliche als auch muslimische
Arme und Behinderte aufgenommen werden.
In den 40 Jahren, die es den SERMIG gibt,
konnte er stolze 19 Millionen Stunden Volontariat anbieten; viereinhalb
Millionen Nächte der Beherbergung von Einzelpersonen und Familien; 10 Mio.
ausgegebene Essen; 3.780 Tonnen Ausrüstungsmaterial, Medikamente,
Nahrungsmittel und Kleidung wurden verschickt: das entspricht 344
Flugzeugladungen. Der wirtschaftliche Gesamtwert dieser und anderer Aktivitäten
wurde auf 386 Millionen Euro geschätzt, und ist fast vollkommen den Beiträgen
Freiwilliger, ganz gewöhnlicher Menschen, zu verdanken. Auf das Konto des
SERMIG gehen auch 100 Friedensmissionen, er hat in von Kriegen geplagte Länder
wie Vietnam, den Libanon, Irak, Ruanda, Somalia, das ehemalige Jugoslawien und
das Heilige Land primäre Hilfsgüter geschickt. Allein in Nahost wurden 58
Millionen Euro an Materialien, Geld und Transporten aufgewendet.
Von 1964 bis 2003 haben die Freiwilligen Oliveros – dank der Arbeit von 256 Forschern, Technikern, Akademikern und Handwerkern der internationalen Genossenschaft für Entwicklung – 1821 humanitäre Aktionen ausgeführt. Diese Hilfen im Wert von 155 Millionen Euro in 82 Ländern erfolgten sowohl in Form von auf Selbsthilfeprogramme abzielenden Studien und Projekten, als auch in Form von primären Hilfsgütern für die Bevölkerung und für Einzelpersonen.
Die jüngste Initiative des SERMIG ist die Universität des Dialogs, eine „Wander-Universität“, die nach Kardinal François Xavier Nguyên Van Thuân benannt wurde und mit der Jugendliche zu Frieden und Gerechtigkeit erzogen werden sollen.
Die Fassade des Arsenals für den Frieden.
Von 1964 bis 2003 haben die Freiwilligen Oliveros – dank der Arbeit von 256 Forschern, Technikern, Akademikern und Handwerkern der internationalen Genossenschaft für Entwicklung – 1821 humanitäre Aktionen ausgeführt. Diese Hilfen im Wert von 155 Millionen Euro in 82 Ländern erfolgten sowohl in Form von auf Selbsthilfeprogramme abzielenden Studien und Projekten, als auch in Form von primären Hilfsgütern für die Bevölkerung und für Einzelpersonen.
Die jüngste Initiative des SERMIG ist die Universität des Dialogs, eine „Wander-Universität“, die nach Kardinal François Xavier Nguyên Van Thuân benannt wurde und mit der Jugendliche zu Frieden und Gerechtigkeit erzogen werden sollen.