Rubriken
Aus Nr.07 - 2003


STATISTIQUES

Le nombre des catholiques augmente lentement mais constamment dans le monde. Croissance impétueuse en Afrique


Le 18 juin, L’Osservatore Romano a anticipé quelques informations contenues dans l’Annuarium statisticum Ecclesiae 2001, accompagnées de confrontations intéressantes avec les données de 1978. Concrètement, au cours des 23 années prises en considération, les fidèles ont augmenté de 40,22% (de 756 millions et demi à un peu plus d’un milliard), les évêques de 25,18% (de 3 714 à 4 649), les séminaristes de 27,71% (de 63 882 à 112 244). Dans le même laps de temps, le nombre des prêtres a, quant à lui, diminué de 3,78% (de 420 971 à 405 857: cette donnée est en fait la résultante entre une augmentation de 1,51% du clergé séculier et la diminution de 12,54% des religieux) et les religieuses de 20,03% (de 990 768 à 792 317). Ces données générales cachent des tendances divergentes dans les différents continents. Les fidèles sont en effet en croissance très lente en Europe (5,34%) et en croissance exponentielle en Afrique (147,74%). Même situation pour les séminaristes: + 8,33% dans le Vieux Continent, +272,5% en Afrique. En ce qui concerne les prêtres, il y a une «consistante diminution» en Europe (-17,46%) et en Océanie (-15,26%) tandis que l’on assiste à leur forte augmentation en Asie (+60,45%) et en Afrique (+65,36%), où l’augmentation du clergé séculier est qualifié d’«explosive» (+219,27). Pour les religieuses, la diminution qui a eu lieu en Europe (-34%), en Océanie (-37%) et en Amérique (-23%) n’a été que partiellement contrebalancée par l’augmentation en Afrique (+48,55%) et en Asie (+53,77%).






AFGHANISTAN

Opium wieder im Kommen







ONU: „Die Bedrohung Heroin wieder im Kommen“. Neuer Bericht: in Afghanistan Produktionsrekord, der Handel mit Europa. So lautet der Titel eines am 3. Juni in der Repubblica erschienenen Artikels mit Auszügen aus dem demnächst erscheinenden UNO-Bericht über die Opium-Produktion in Afghanistan.





30TAGE IN DER WELT


Papst/1
Ecclesia in Europa veröffentlicht

Am 28. Juni hat der Papst Ecclesia in Europa unterzeichnet, das postsynodale Schreiben der Bischofs-Europasynode, die vom 1. bis 23. Oktober 1999 im Vatikan abgehalten worden war. Thema: „Jesus Christus, der in seiner Kirche lebt, Quell der Hoffnung für Europa.“

Papst/2
Ein Seliger jüdischer Herkunft

Am 22. Juni, bei einem Blitzbesuch in Bosnien (dem 101. im Ausland) sprach der Papst den Laien Ivan Merz selig (1896-1928). Die Massenmedien stellten besonders den Umstand heraus, daß er in einer liberalen bürgerlichen Familie aufgewachsen war. In der französischen katholischen Tageszeitung La Croix (21. Juni) stand auch zu lesen, daß „seine Mutter, eine Ungarin, jüdischer Herkunft war.“


Papst/3
Ferien in Castel Gandolfo

Am 25. Juni erklärte der Direktor des Presseamtes des Hl. Stuhls, Joaquín Navarro-Valls, daß der Papst die Sommerperiode, ab dem 10. Juli, in Castel Gandolfo verbringen wird, wo er u.a. „ein Buch über seine pastorale und menschliche Erfahrung als Bischof“ schreiben will. Navarro-Valls fügte bei dieser Gelegenheit noch an: „Die Gerüchte über eine angebliche Knieoperation entbehren jeder Grundlage: das steht nicht auf dem Programm.“


Ernennungen/1
Mani in Cagliari, Bagnasco Militärbischof

Am 20. Juni wurde Giuseppe Mani, der tags darauf seinen 67. Geburtstag feiern konnte, zum Erzbischof von Cagliari geweiht. Der aus der Provinz Florenz stammende Mani, seit 1960 Priester, war von 1987 bis 1996 Weihbischof von Rom, als er zum Militärbischof für Italien ernannt wurde. Ein Amt, das vor ihm der 60jährige, aus Brescia stammende Angelo Bagnasco innehatte. Bagnasco, der 1966 Priester wurde, war seit 1998 Bischof von Pesaro (eine Diözese, die im Jahr 2000 in den Rang einer Metropolitan-Erzdiözese erhoben wurde). In seiner Eigenschaft als Sekretär ist Bagnasco auch Mitglied der Bischofskommission der CEI für das katholische Bildungswesen, die Schule und die Universität; darüber hinaus ist er noch Präsident des Verwaltungsrates von Avvenire.


Ernennungen/2
Kapuziner O´Malley in Boston

Am 1. Juli wurde der Nachfolger von Kardinal Bernard Francis Law ernannt, der im Dezember von der Leitung der Erzdiözese Boston zurückgetreten war. Sein Nachfolger heißt Sean P. O´Malley. Malley, der am 29. Juni 59 Jahre alt wurde, frischgebackener Bischof von Palm Beach (seit 10 Monaten), empfing 1970 die Priesterweihe. 1984 wurde er zum Koadjutor ernannt, und 1985 zum Ordinarius in der Diözese Saint Thomas auf den Jungfraueninseln. 1992 wurde er in die Diözese Fall River in Massachusetts versetzt, wo er bis Ende letzten Jahres tätig war. Sowohl in Fall River als auch in Palm Beach mußte sich O´Malley mit den Problemen befassen, die sich nach dem Skandal um der Pädophilie bezichtigte Priester ergeben hatten. Sein geschickter Umgang mit dieser Art Problemen scheint ausschlaggebend dafür gewesen zu sein, daß er nur wenige Monate nach seiner Versetzung in eine andere Diözese befördert worden ist.
La Stampa erinnerte in einem Artikel vom 1. Juli, in dem die Ernennungen vorab bekanntgegeben wurden, daran, daß O´Malley in der Vergangenheit mehrfach zum „apostolischen Visitator“ für die Seminare in Mittelamerika und der Karibik ernannt worden war.


Kritiken/1
Die Neokonservativen gegen die Position des Papstes im
Irak-Krieg

„Hat der Hl. Stuhl in den vergangenen drei Monaten das Niveau der moralischen Diskussion angehoben oder in die Debatte Betrachtungen einfließen lassen, die sonst vernachlässigt worden wären? Das ist nicht leicht zu beantworten. Seine treuesten Bewunderer erkennen an, daß der Papst eine gewisse Verantwortung für diesen wenig glücklichen Umstand hat. [...] Was nun den Umstand angeht, bezüglich des Friedens und des Krieges moralische Klarheit zu schaffen, muß zugegeben werden, daß dies nicht gerade ein Höhepunkt dieses Pontifikats war. Aber niemand sollte allzu erschüttert sein. Flannery O´Connor hat einmal gesagt, daß wir manchmal mehr wegen der Kirche leiden als für die Kirche.“ So Pater John Neuhaus, einer der Leader der katholischen Komponente der Neokonservativen Bewegung in einem seiner Kommentare zum Krieg im Irak ( he sounds of religion in a time of war). Erschienen in der Mai-Ausgabe der Monatszeitschrift First Things, deren Chefredakteur er ist.


Kritiken/2
Ein Historiker betrachtet die apostolische Konstitution über das Konklave als gefährlich

In der Nummer vom 24. Mai der englischen katholischen Wochenzeitschrift The Tablet erschien kürzlich eine Rezension des Buches The Conclave: a sometimes secret and occasionally bloody history of papal elections von Michael Walsh. Der von Professor Eamon Duffy, Mitglied des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften unterzeichnete Artikel, enthält eine unmißverständliche Kritik an der apostolischen Konstitution Universi Dominici gregis, die seit 1996 die Regel für die Papstwahl festlegt: „Es handelt sich dabei um ein revolutionäres, und meiner Ansicht nach (und auch der Walshs), gefährliches Dokument.“ Duffys Meinung nach liegt der „gefährliche Aspekt“ der neuen Normen darin, „die tausendjährige Bedingung beiseite gelassen zu haben, daß der Papst von einer Zweidrittelmehrheit gewählt werden muß“, und die Möglichkeit eingeführt hat, daß nach 30 Wahlgängen die absolute Mehrheit ausreichend ist. „Eine wenig weise und unnötige Maßnahme“, schreibt Duffy. Und meint abschließend: „Die Kardinäle der heiligen römischen Kirche sind natürlich über jeden Zweifel erhaben: wenn aber per impossibile eine ausreichend große Gruppe von ihnen gemeinsam handeln würde, könnte sie die Zweidrittelmehrheit für einen ihnen nicht willkommenen Kandidaten blockieren, und beim 31. Wahlgang ihren eigenen Kandidaten mit der einfachen Mehrheit durchboxen. Ein solches Rezept nährt das Parteidenken und das Abkommen von einem Konsens; so etwas hat es in der Geschichte der Institution noch nie gegeben. Wir können nur hoffen, daß ihnen das niemand sagt.“


Religion/1
Die Katholiken
und der relative Gott

Der relative Gott der Italiener: so lautet der Titel einer großen Umfrage der Repubblica dazu, wie die Italiener zur Religion stehen (la Repubblica, 22. Juni). Abgesehen von den darin gemachten Kommentaren fallen einige Daten ins Auge. Wie z.B. die über den Besuch der Sonntagsmesse, an der 19,5% der Männer und 38,3% der Frauen teilnehmen. Oder die Ergebnisse in Sachen Glaubenslehre: 78,1% glauben an die Auferstehung Jesu Christi; 53,5% an die Existenz des Teufels; 31,3% an die Auferstehung der Toten, 41,9% an die Unfehlbarkeit des Papstes; 50,1% an die Hölle; 65,5% ans Paradies. Bedeutungsvoll ist auch, wieviele Italiener an den „bösen Blick“ glauben und an Zauberei, an die Möglichkeit, mit den Verstorbenen zu kommunizieren, an die Reinkarnation als Tiere: zwischen 16% und 19%. Interessant auch das Ergebnis zur Beziehung der Katholiken zur Politik: nur 4% der Befragten sind der Meinung, daß die Katholiken eine christlich inspirierte Partei wählen sollten.


Religion/2
Die Katholiken und die Gleichgültigkeit der Politik gegenüber

In der Stampa vom 25. Juni erschien ein Artikel von Leonardo Zega, in dem die Umfrage zur Beziehung der Italiener zur Religion kommentiert wurde (veröffentlicht in la Repubblica am 22. Juni). Hier ein Auszug: „In einer derart verwirrenden Übergangsphase ist es bemerkenswert, daß 40% der Italiener erklären, daß die Katholiken jede beliebige Partei wählen könnten, ohne große Gewissensprobleme. Dazu kommen noch die 32%, die behaupten, sich jeder Gruppierung anschließen zu können, unabhängig von deren Ideologie, solange versucht wird, in ihrem Innern die christlichen Werte voranzutreiben. Für zwei Drittel der Befragten ist es also gleichgültig, welche politische Wahl man trifft, fast als würde das Ende der „Partei der Katholiken“ (der als solcher niemand nachweint) die Lossagung von mit dem eigenen religiösen Glauben verankerten zivilen und moralischen Verantwortlichkeiten bedeuten.“


Asien
Abkommen zwischen Indien und dem Reich der Mitte

Abkommen über Tibet, Ende der Eiszeit zwischen Indien und China. So lautet der Titel des Artikels, in dem vom Ende eines lange dauernden Streits der beiden asiatischen Giganten – ein Drittel der Weltbevölkerung – um einen Paß an der Grenze zwischen den beiden Staaten berichtet wurde (Corriere della Sera, 25. Juni). Das Abkommen, das nach einer Begegnung zwischen den Ministerpräsidenten der beiden Länder in Peking feierlich abgesegnet wurde, soll dem Dalai Lama wenig gefallen.


Brasilien
Für eine pluralistische Welt

„Brasilien ist einer der Gründer der G3, zusammen mit Indien und Südafrika, und scheint nun auch China und Rußland zu interessieren. Ziel? Den Grundstock zu einer demokratischeren und repräsentativeren Welt zu legen.“ So Il Messaggero am 21. Juni in einem Artikel zu dem in den USA abgehaltenen Gipfeltreffen zwischen US-Präsident George Bush und dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inãcio Lula da Silva.


Römische Rota
Rota-Prälaten werden mit 75 Jahren emeritiert

Die Prälaten der Römische Rota werden nicht länger mit Vollendung des 74. Lebensjahres emeritiert, wie zu Zeiten des hl. Pius X. und laut Rota-Normen von 1994 vorgesehen, sondern mit 75 Jahren. Damit gehen sie also im selben Alter „in Rente“ wie die Sekretäre und die höheren Prälaten der Römischen Kurie. So will es ein Reskript ex audientia Sanctissimi, das von Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano unterzeichnet wurde (8. April 2003, veröffentlicht in den Acta Apostolicae Sedis vom 3. Mai).

Anglikaner
Drohendes Schisma

Am 20. Mai wurde die Ernennung des Kanonikers Jeffrey John zum Suffragan-Bischof von Reading bekanntgegeben. John ist ein erklärter Homosexueller (er hat zugegeben, seit 27 Jahren eine Beziehung zu einem anderen Kleriker zu haben, wenn jetzt auch nur noch platonischer Art), was zahlreiche Proteste von Seiten der anglikanischen „evangelischen“ Komponente, von seiten neun anglikanischer Bischöfe in England und der Leaders einiger Gemeinschaften der Dritten Welt ausgelöst hat, die sogar ein Schisma androhten, wie auch der nigerische Primas Peter Jasper Akinola. Auch der Primas der anglikanischen Gemeinschaft Rowan Williams hielt mit seine Meinung nicht hinterm Berg. Die Weihe von Jeffrey John ist für den 9. Oktober in Westminster vorgesehen.


Liturgie
„Liturgiker des Jahrhunderts“

Bischof Piero Marini (61 Jahre), päpstlicher Zeremonienmeister, „könnte der ‚Liturgiker des Jahrhunderts‘ genannt werden.“ So die Meinung von John L. Allen jr. in einem Interview, das er mit Marini für die Kolumne „The world from Rome“ der progressistischen US-Wochenzeitschrift National Catholic Reporter geführt hat (20. Juni). In dem Gespräch meinte Marini, der in jungen Jahren Privatsekretär von Annibale Bugnini war, dem Architekten der nachkonziliären Liturgiereform, daß die tridentinische Messe „liturgische Ausdrucksform der Mittelmeerländer war. Mit der Abspaltung der Protestanten, auch in Frankreich, blieb dann Spanien, Italien, Österreich übrig... die Kirche war auf etwas relativ Kleines reduziert worden. Aber hinsichtlich der neuen Welt, Lateinamerika und Asien, war es notwendig geworden, diese geschlossene Liturgie für die neuen Völker zu öffnen. Was mit dem II. Vatikanischen Konzil und den Papstreisen erfolgt ist.“


Gnosis
Der Tod von Pater Orbe

Am 8. Juni verstarb im Alter von 86 Jahren der baskische Jesuitenpater Antonio Orbe, fast ein halbes Jahrhundert lang Professor an der Päpstlichen Universität Gregoriana, und einer der maßgeblichsten Experten in Sachen Gnostizismus. Gian Maria Vian widmete dem bekannten Gelehrten in Avvenire (10. Juni) einen Nachruf mit dem Titel Orbe, der Jesuit, der den Gnostizismus in Angriff nahm.


Frankreich
Chiracs Rede für
die Freimauerer

Am 23. Juni hat der französische Präsident Jacques Chirac anlässlich des 275. Jahrestages der Schaffung der ersten französischen Freimaurerloge im Jahr 1728 eine Rede gehalten. Darin erklärte Chirac „stolz zu sein, die Repräsentanten einer philosophischen Tradition empfangen zu können, die in Frankreich und auf der ganzen Welt bei der Ausarbeitung und Verbreitung des republikanischen Gedankengutes eine so wichtige Rolle gespielt hat“. Lobende Worte fand er auch für den Beitrag der Loge zu den jüngsten Debatten in Sachen Bioethik, der Zukunft der Schule, dem Bau Europas, der Globalisierung.
Diplomatie/1
Neuer Beobachter
in Genf. Nuntien in Libyen und Ost-Timor

Am 10. Juni wurde die Ernennung des neuen ständigen Beobachters des Hl. Stuhls bei der UNO in Genf und bei der Welthandelsorganisation, ebenfalls mit Sitz in Genf, bekanntgegeben. Es handelt sich um den venezianischen Erzbischof Silvano Tomasi, der im Oktober seinen 63. Geburtstag feiern kann. Tomasi, der seit 1965 Priester ist, war von 1996 an apostolischer Nuntius in Äthiopien und Eritrea, und seit 2000 in Gibuti. Er war auch bereits als Sonderrepräsentant bei der Organisation der Afrikanischen Einheit tätig. Von 1989 bis 1996 bekleidete er das Amt des Sekretärs des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs.
Am 24. Juni wurde der 66jährige spanische Erzbischof Felix del Blanco Prieto auch zum Nuntius in Libyen ernannt. Am 5. Juni war bereits seine Ernennung zum päpstlichen Repräsentanten auf Malta erfolgt.
Ebenfalls am 24. Juni wurde der aus den Marken stammende Erzbischof Renzo Fratini (59 Jahre), seit 1998 Nuntius in Indonesien, auch zum ersten apostolischen Nuntius in Ost-Timor ernannt, dem asiatischen Land, zu dem der Hl. Stuhl am 20. Mai vergangenen Jahres diplomatische Beziehungen angeknüpft hat.


Diplomatie/2
Neuer libyscher Missionschef
beim Hl. Stuhl

Am 1. Juli überreichte der neue Missionschef der libyschen sozialistischen Volks-Jamahiriya sein Beglaubigungsschreiben beim Hl. Stuhl. Sein Name ist Abdulhafed Gaddur. Der 44jährige Karrierediplomat ist seit 1990 Generalkonsul in Palermo.


Tschechische Republik
Parlament lehnt Abkommen mit dem Hl. Stuhl ab

Am 21. Mai hat das Prager Parlament – mit 110 von 177 Stimmen – das Abkommen zwischen Hl. Stuhl und Tschechischer Republik abgelehnt. Nicht zum ersten Mal hat der Vatikan derartige Schwierigkeiten mit Staaten des ehemaligen Eisernen Vorhangs. Das Konkordat mit Polen beispielsweise wurde vom Warschauer Parlament erst einige Jahre nach der Unterzeichnung durch die beiden Seiten ratifiziert. In Slowenien dagegen ist die Ratifizierung des Ende 2001 mit dem Hl. Stuhl unterzeichneten Abkommens noch nicht erfolgt.


Vatikanisten
Politis „kurze, dichte Komposition“

„Vom Osten kommt / das Fragment eines Lichtstrahls, / wie ein Blatt, / das schimmert / in der Morgensonne. / Wir haben keine Angst.“ Dieses kurze, Johannes Paul II. gewidmete Gedicht wurde von dem Vatikanisten der Repubblica verfaßt, Marco Politi. Übergeben hat er es dem Papst im Rahmen der den Journalisten am 12. Juni gewährten Audienz zur Feier der 100. Auslandsreise. Die „kurze, dichte Komposition“ wurde am 13. Juni in der italienischsprachigen Ausgabe des Osservatore Romano veröffentlicht.


Bücher
Der Hl. Stuhl in den internationalen Organismen

Am 30. Juni wurde im Presseamt des Hl. Stuhls das Buch Words that matter (Worte, die zählen) vorgestellt. Herausgegeben wurde es von dem französischen Bischof André Dupuy, dem 63jährigen apostolischen Nuntius in Venezuela. Der Text enthält eine Sammlung der Interventionen des Hl. Stuhls bei den internationalen Organismen von 1970 bis 2000. Die Einführung stammt aus der Feder von Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano. Bei der Vorstellung des Buches, das veröffentlicht wurde unter der Schirmherrschaft des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, und der New Yorker Stiftung „The Path to Peace Foundation“, waren anwesend Erzbischof Jean-Louis Tauran, vatikanischer „Außenminister“, Erzbischof Renato Raffaele Martino, Präsident genannten Rates, sowie Msgr. Dupuy. Eigentlich hätte auch Erzbischof Celestino Migliore unter den Anwesenden sein sollen, der Msgr. Martino vor einigen Monaten als Ständiger Beobachter bei der UNO in New York ersetzt hat. Das war ihm aber wegen einer anstehenden Besprechung des Genfer Wirtschafts- und Sozialrates (ECOSOC) nicht möglich.


Bruce Springsteen
Die leere Kirche und die süßen Glocken der Barmherzigkeit

Bruce Springsteen gab gleich in zwei italienischen Städten Konzerte. Der „Arbeiter des Rock“, wie er sich selbst zu nennen pflegt, trat in Mailand und Florenz auf (8. und 28. Juni), Konzerte, die sowohl beim Publikum als auch bei der Kritik ein großer Erfolg waren. Hier ein Auszug aus seinem Lied My city of ruins: „Die Kirchentür steht weit offen. Ich kann den Klang der Orgel vernehmen, nur sind da keine Gläubigen mehr... Und der Klang der süßen Glocken der Barmherzigkeit verliert sich in den Zweigen der Abendbäume.“ Ein Wunder, daß Springsteen noch nie an einem Konzert für den Papst teilgenommen hat!







JAHRESTAGE

21 Kardinäle der Konklaven von 1978


JAHRESTAGE.
21 Kardinäle der Konklaven von 1978




SODANO

Die UNO spielt eine grundlegende Rolle


Am 20. Juni veröffentlichte der Hl. Stuhl einen Brief, den Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano an UN-Generalsekretär Kofi Annan geschrieben hat. In dem das Datum des 5. Juni tragenden Brief heißt es: „Papst Johannes Paul II. hat mich, in Anerkennung der Wichtigkeit der Vereinten Nationen gebeten, Eurer Exzellenz gegenüber zum Ausdruck zu bringen, daß der Hl. Stuhl die Rolle unterstützt, die die Vereinten Nationen in diesem Moment spielen. Wie Sie wissen, haben die Päpste bei verschiedenen Anlässen von der Notwendigkeit einer internationalen und unabhängigen Behörde gesprochen, die in der Lage ist, nicht nur als Mittlerin bei möglichen Kriegen aufzutreten, sondern auch als Führerin für die gesamte Menschheit, um die Menschheitsfamilie im Frieden auf dem Weg zur Souveränität des Rechtes zu führen.“





SARAIVA MARTINS

Die Heiligen sind ein Staunen


ýEs ist eine Umfrage, die die Beziehung zwischen Italienern und Religion verstehen hilft,“ meinte Kardinal José Saraiva Martins, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse in einem Interview zu diesbezüglicher Umfrage in der Tageszeitung la Repubblica (23. Juni). Nach einer positiven Beurteilung des Umstands, daß bekanntlich 51% der Katholiken jeden Tag beten, wurde der Purpurträger gebeten, sich zur Frage der Aktualität der Heiligen zu äußern. Die Antwort lautete wie folgt: „Die heiligen Christen sind ein Staunen, das im Leben der Kirche nie nachgelassen hat, und das auch einem aufmerksamen laizistischen Betrachter nicht entgehen kann. Die neuen Heiligen trennen nicht, sondern vereinen, und tun auch dem Ökumenismus gut. Man darf nicht vergessen, daß eine so herausragende Persönlichkeit wie die Jüdin Simone Weil, ehemalige Vorsitzende des Europäischen Parlaments, gesagt hat, daß ‚die Welt Heilige braucht‘.“






MARTINO

Erklärung zu GVOs







Vom 23. bis 25. Juni wurde im kalifornischen Sacramento eine vom amerikanischen Landwirtschaftsministerium gewollte Ministerialkonferenz über Wissenschaft und Landwirtschaftstechnologie abgehalten. Auf der Tagesordnung stand natürlich auch das Thema GVOs (gentechnisch veränderte Organismen). Für den Hl. Stuhl war Erzbischof Renato Raffaele Martino vertreten, Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden. Lesen Sie hier Auszüge aus der von Martino abgegebenen Erklärung.
„Der Hl. Stuhl anerkennt das dringende Bedürfnis, allen eine gesicherte Ernährung zu bieten, besonders denen, die unter Armut, Hunger und Unterernährung zu leiden haben. Die Präsenz einer Delegation bei dieser Begegnung hat dem Hl. Stuhl die Gelegenheit gegeben, die Zeugnisse von Experten zu hören, in Augenschein nehmen und sich über verschiedene Programme und Projekte zu informieren, bei denen GVOs gebraucht werden. Der Hl. Stuhl ist bei dieser Debatte nicht präsent, um die Wichtigkeit der Entwicklung einer neuen Technologie zu verteidigen. Der Hl. Stuhl weiß sehr wohl um die Existenz von Pflanzen, die ausreichend Früchte hervorbringen. Den Hungernden zu essen zu geben, ist von wesentlicher Bedeutung. Modalitäten zu finden, um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Imperativ. Gleichzeitig untersucht der Hl. Stuhl weiter die Möglichkeit, von den GVOs mehr Gebrauch zu machen. [...] Die gesammelten Informationen sind überaus nützlich, weil sie es dem Hl. Stuhl erlauben, sich eine klare Meinung über den Gebrauch von GVOs zu bilden. [...] Der Gebrauch von GVOs muß offen diskutiert werden, damit jene, die diese Produkte erhalten und gebrauchen, aufgrund dieser Informationen ihre Entscheidung treffen können. Das wird es diesen Personen ermöglichen, auf dem Weg zu einer haltbaren Entwicklung voranzuschreiten.“



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